Pressebericht
Dienstag, 19.03.2019 - 4429 Klicks
Ein verrücktes Derby mit einer turbulenten Schlussphase haben sich die HSG Hanau III und die HSG Maintal in der Bezirksoberliga geliefert:
Während bei den Maintalern die Personalnot für viel Improvisationskunst sorgte, hatten sich die um den Klassenerhalt kämpfenden Hanauer mit dem ein oder anderen namhaften Spieler verstärkt. Am Ende luchste Hanau dem Team von Torsten Weber beim 28:28 (14:14) noch einen Punkt ab, womit Webers Team zum dritten Mal in Folge einen sicher geglaubten Sieg noch herschenkte.
Personell arg gebeutelt trat Maintal zum Derby an: Etliche Spieler fehlten, und die meisten von denen, die gegen Hanau aufliefen, waren angeschlagen. Besonders groß war die Personalnot im Tor, wo Weber Jens Burhenn zwischen die Pfosten stellte, der normalerweise den Kasten der dritten Maintaler Mannschaft in der Bezirksliga D hütet. Burhenn erwies sich jedoch als Glücksgriff, der den Hanauern über weite Strecken den letzten Nerv raubte. „Wir haben eigentlich gut gespielt“, schilderte der Hanauer Trainer Norbert Thanscheidt die erste Hälfte, „haben vor dem gegnerischen Tor aber immer wieder kläglich versagt und sicher zehn gute Chancen vergeben.“
Verlief die erste Halbzeit noch ausgeglichen, so nutzten die Gäste aus Maintal die Abschlussschwäche ihrer Kontrahenten nach dem Seitenwechsel, um sich auf fünf Tore abzusetzen. Dieser Vorsprung hatte bis neun Minuten vor Schluss Bestand, aber dann folgte das leidlich bekannte Trauma der HSG, die ihre Führung noch verspielte. „Diesmal war auf Grund unserer Personalsituation der Kräfteverschleiß bei uns einfach zu groß, und außerdem“, merkte Weber an, „haben wir fünf Zeitstrafen kassiert, Hanau dagegen keine einzige.“ Thanscheidt räumte ein, „dass wir mit den zwei Zeitstrafen gegen Maintal in den Schlussminuten Glück hatten“, und freute sich über den im Abstiegskampf so wichtigen Punkt.
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Quelle: Hanauer Anzeiger vom 19.03.2019
Artikel übernommen von Andreas Kautz am 21.03.2019