OBERLIGA 22:24 bei Offenbach-Bürgel / Quartett der ersten Mannschaft am langen Wochenende dreimal im Einsatz
Noch kann die zweite Mannschaft der HSG Hanau nicht aufatmen: Mit einem Punktgewinn bei der TSG Offenbach-Bürgel hätte das Team von Jan Kukla am Sonntagabend einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt in der Oberliga machen können, doch dazu fehlten am Ende Kleinigkeiten. Die Hanauer Handballer mussten nach kämpferisch starkem Auftritt mit 22:24 (13:15) die Segel streichen und nun darauf setzen, die nötigen Zähler im Kampf gegen den Abstieg in den kommenden Wochen zu sammeln.
Die Grimmstädter hatten für das Derby alle Kräfte mobilisiert und konnten auf Björn Christoffel, Julian Fulda, Cedric Schiefer und Nils Schröder bauen, die alle erst am Freitagabend mit der ersten Mannschaft im Einsatz waren und am Maifeiertag erneut in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga aufliefen. „Sie haben sich voll in den Dienst der Mannschaft und des Vereins gestellt“, war Jan Kukla heilfroh über den großen Einsatz des Quartetts.
Die Hausherren zeigten sich allerdings gut eingestellt auf die HSG und ließen insbesondere den zuletzt so stark aufspielenden Philipp Busse kaum zum Zug kommen. Auf der Gegenseite wirbelte in der ersten Hälfte Timo Kaiser wie zu besten Drittliga-Zeiten und hatte großen Anteil daran, dass Bürgel bis zum Seitenwechsel meist knapp die Nase vorn hatte und auch beim Halbzeitpfiff mit 15:13 führte.
Nach einem schwachen Start in die zweite Hälfte fing sich Hanau rasch, kämpfte sich heran und schaffte den Ausgleich – für mehr fehlten aber Kleinigkeiten. „In der Abwehr verteidigen wir einen einlaufenden Außenspieler nicht, im Angriff wollen wir das Spiel schnell machen und leisten uns ein Stürmerfoul“, monierte Jan Kukla die fehlende Cleverness seines jungen Teams in dieser entscheidenden Phase. Bürgel hingegen verfügte über die abgezocktere Mannschaft, die den neuerlichen Vorsprung bis zum Schlusspfiff erfolgreich verteidigte. „Wir haben alles versucht, hatten aber gerade im Angriff zu wenig Ideen. Schade, es war mehr drin“, trauerte der HSG-Coach einem möglichen Punktgewinn hinterher.
rob
HSG Hanau II: Gronostay, Scholz; Busse (2), Christoffel (4/1), Fulda (2/1), Graichen, Kreuzkam (6/2), Müller, Schiefer (1), Schröder (3), Steiner (4), Stengel, Wadel
Schiedsrichter: Hegebart / Stibitzky
Siebenmeter: TSG 4/2, HSG II 6/4
Zeitstrafen: TSG 4, HSG II 5
Zuschauer: 350