Für Cedric Schiefer ist der zeitliche Aufwand enorm. Er wohnt in Bad Vilbel und reist zu jedem Training mit der Bahn an, ist dafür eine Stunde unterwegs. Zumal er mit der B- und A-Jugend ebenfalls zweigleisig fährt. Aber es lohne sich: „Es geht sehr freundschaftlich in Hanau zu“, freut sich Schiefer, sich etwas von den A-Jugendspielern abschauen zu können. Für ihn gilt im A-Jugendkader derzeit noch die Devise: Dabeisein ist alles.

Dabei zu sein bei dem Derbysieg in Gelnhausen – das fand auch Julian Fulda – einfach genial. Denn der TVG wurde knapp mit 28:27 besiegt. Mannschaftskapitän Fulda trumpfte dabei als neunfacher Torschütze auf. „Er ist sehr athletisch und engagiert, verfügt über eine hohe Dynamik“, lobt auch Jörn Winter, der die B-Jugend gemeinsam mit Jan Kukla trainiert. Ein äußerst wertvoller Spieler vor allem im Abwehr Innenblock sei Schiefer, der zudem über ein gutes Spielverständnis verfügt und gut motivieren kann. Fulda läuft in der A-Jugend auf der Linksaußen-Position auf, hingegen er bei der B-Jugend vornehmlich im Rückraum (Halb- und Mitteposition) zu finden ist. Cedric Schiefer ist sowohl bei der A- als auch bei der B-Jugend im linken Rückraum zuhause. Und beide haben in der Abwehr wichtige Rollen.

Am Samstag empfangen die Hanauer B-Jugendlichen den Oberliga-Zweiten aus Münster. Hier wollen sie mit ihren Teamkollegen nachlegen, ehe sie am Sonntag aller Voraussicht nach auch im A-Jugendspiel gegen Erlangen auf laufen. Nächste Saison gehören sie fest zum A-Jugend-Kader und werden dann wohl regelmäßig bei den Herren mitwirken. Beide haben viel vor: Sie wollen einen Stammplatz in der A-Jugend ergattern und danach auch bei den Aktiven höherklassig spielen – immer gepaart mit jeder Menge Spaß an diesem Sport.

Den Spaß am Handball hat Julian Fulda bereits als Dreijähriger gefunden, als er durch seinen Bruder zum TS Großauheim gekommen ist. Im zweiten E-Jugend-Jahr ging es nach Hanau. Cedric Schiefer hingegen begann erst mit acht Jahren zu spielen, wechselte vom TV Bergen-Enkheim nach Petterweil, spielte in Oberursel und kam über Wallau-Massenheim nach Hanau. Und er ist davon überzeugt, angekommen zu sein. Gleiches gilt für seinen Teamkollegen Julian Fulda.

Während Schiefer in der Bezirksauswahl vertreten war, geht für Fulda Ende des Jahres das Kapitel Hessenauswahl zu Ende. „Wir haben jetzt das letzte Vorbereitungsturnier in Hameln gewonnen und starten vom 13. bis 16. Dezember beim Deutschland-Cup in Berlin“, erzählt der 1,83 Meter große Julian Fulda. Weiter geht es für beide allerdings mit dem Fördertraining bei Oliver Lücke, der seinen Schützlingen sowohl Kraft- als auch Wurftraining anbietet. Anhand kurzer Videosequenzen macht er ihnen deutlich, woran sie arbeiten müssen. „Da sieht man überhaupt erst einmal richtig, was man falsch gemacht hat und wo man sich verbessern kann“, so Julian Fulda. Auch Cedric Schiefer findet das Training sehr effektiv: „Er kann uns super motivieren und sieht einfach alles.“