Wichtiger Auswärtserfolg für Handball-Drittligist HSG Hanau. Am Samstagabend triumphierten die Grimmstädter mit 34:28 (17:15) beim TuS 1882 Opladen. Dabei zeigte die Spielgemeinschaft aus Steinheim und Kesselstadt die richtige Reaktion vor dem mit Spannung erwarteten Derby gegen Gelnhausen am kommenden Wochenende. In Leverkusen machte Hanau gegen eine der stärksten Abwehrreihen der Staffel Süd-West in der Offensive ein richtig gutes Spiel. Angeführt von ihrem Kapitän Max Bergold, der acht Treffer beisteuerte, behielt das Team in der zweiten Hälfte die Überhand und hätte zwischenzeitlich sogar noch eine höhere Führung herausspielen können.
„Das war ein sehr schwieriges und giftiges Auswärtsspiel“, resümierte HSG-Cheftrainer Hannes Geist nach dem Erfolg in Leverkusen. „Ich muss aber sagen, dass unsere Jungs das sehr gut gemacht haben, mental bereit waren und sich nicht vom Spielstil des Gegners haben anstecken lassen.“ Beide Abwehrreihen schenkten sich nur wenig und es war deutlich zu sehen, dass beide Teams die Partie unbedingt gewinnen wollten.
Wechselnde Führungen in der 1. Halbzeit
In Leverkusen zeigte Hanau eine deutliche Leistungssteigerung zum letzten Heimauftritt gegen Dutenhofen/M. II. In der Defensive standen die Grimmstädter sicher und erkämpften sich bereits in der Anfangsphase mehrmals den Ball. Luca Braun brach in der zweiten Welle auf Halbrechts durch die Abwehr und markierte beim 3:2 (4. Minute) die erste Führung für die Südhessen, ehe Dennis Gerst bei einem schnellen Gegenstoß alleine vor Tim Trögel im TuS-Tor auftauchte und sicher zum 4:2 verwertete. In der Folge wechselte die Führung in der 1. Halbzeit einige Male hin und her und Opladen ging beim 9:8 (18.) und 11:10 (24.) kurzzeitig in Front. Noch vor der Pause waren es dann aber Bergold beim 16:15 (28.) und David Rivic (17:15/29.), welche den Vorsprung für Hanau wieder auf zwei Tore ausbauten.
Geist fand später lobende Worte für seine junge Mannschaft: „Wir haben die letzten zwei Wochen wirklich gut genutzt, einige Sachen besprochen und diese auch sehr gut umgesetzt. Auch in der Abwehr haben wir uns deutlich gesteigert. Ein wirkliches gutes Auswärtsspiel von uns. Manchmal sind es einfach Kleinigkeiten, kleine Stellschrauben, die uns besser machen.“
Konzentrierte Hanauer Leistung in den zweiten 30 Minuten
Im zweiten Durchgang blieb Hanau weiterhin konzentriert, behauptete den Vorsprung und ließ keine Führung der Hausherren mehr zu. Dabei konnte sich die HSG auch auf ihren Keeper Can Adanir verlassen, der dem Team einige Ballgewinne ermöglichte. Mit einem Doppelschlag von Braun zum 24:22 (45.) zwangen die Grimmstädter ihren Gegner zur Auszeit und blieben auch danach am Drücker: Das 25:22 von Kreisläufer David Rivic.
Dabei hätte man sogar noch höher führen können, doch scheiterte die HSG einige Male vom Siebenmeterpunkt. Als Jonas Ahrensmeier in der 52. Minute von Robin Marquardt den Ball aufgelegt bekam und über den Mittelblock hinweg zum 28:23 erfolgreich war, bog Hanau endgültig auf die Zielgerade ein. Das 31:25 (57.) von Rivic sorgte für die Vorentscheidung in einer unterhaltsamen Partie.
„Wir müssen uns jetzt gut regenerieren und dann ab Montag im Training alles in die Waagschale werfen, um uns auf das Derby am kommenden Freitag gegen Gelnhausen vorzubereiten“, so Geist. Das Derby der HSG gegen den TVG elektrisiert bereits jetzt die Region. Zahlreiche Zuschauer haben sich für die Partie in der Main-Kinzig-Halle angekündigt. Die HSG wird zusätzliche Stehplatzkarten herausgeben. Anwurf ist am 23. Februar um 20:15 Uhr.
Aufstellung TuS 1882 Opladen: Wiese, Trögel; Flemm, Meurer (4), Schmidt (2), Sorg, Leppich (2), Nitzschmann (4), Jagieniak (1), Swiedelsky (2), Dasburg (5/1), Schmitz, Johannmeyer, Damm (7/2), Sonnenberg (1).
Aufstellung HSG Hanau: Adanir, Müller; Ritter, Jusys (1), Schierling, Gerst (2), Ahrensmeier (4), Braun (5), Marquardt (1), Rivic (5), Bergold (8/1), Fulda (1), Schiefer (6), Hüttmann (1/1), Moock.
Zeitstrafen: 10:14 Min. – Siebenmeter: 3/3:2/7. – Rote Karte: Jusys (59. Min./3x2 Min.). – Zuschauer: 186. – Schiedsrichter: Stefan Ahlgrimm / Christopher Backwinkel.