Für die A-Jungs der HSG Hanau endet das Jahr denkbar ärgerlich. Nachdem man zunächst einen Traumstart mit 10:0 Punkten hingelegt und dabei in eigener Halle auch die Junioren des TV Großwallstadt geschlagen hatte, hagelte es zuletzt Minuspunkte: ganze drei Niederlagen aus den letzten vier Spielen stehen dabei zu Buche. Die HSG-Youngster rangieren derzeit auf dem dritten Platz der HHV-Oberliga und damit in Schlagweite der beiden Qualifikationsplätze für die Hessenmeisterschaft.
Nach mehreren Trainerwechseln in der vergangenen Saison sowie dem Verpassen der Qualifikation für die A-Jugendbundesliga ging es für die neu formierte A-Jugend der HSG Hanau um den jüngeren 2006er Jahrgang darum, sich in der Hessen-Oberliga neu zu finden und gemeinsam mit Jahrgang 2007 eine schlagkräftige Truppe für die kommende A-Jugendbundesliga-Qualifikation am Saisonende zu bilden. Nach den Turbulenzen der vergangenen Saison gerieten die HSG-Jungs dabei vom Regen in die Traufe: Viele Spieler verließen die Mannschaft und ohne richtige Saisonvorbereitung startete man unter neuem Trainerteam in die neue Saison. Der Saisonstart lief überraschend gut: Alle der ersten fünf Punktspiele konnten die HSG-Youngster für sich entscheiden. Trotz teils großer Probleme im Abwehrverbund und deutlich zu vielen technischen Fehlern und Fehlwürfen gelang es mehrfach, enge Spiele mit viel Engagement und einer stets überragenden Torhüterleistung zu gewinnen.
Die Hanauer Jungs zeichneten sich dabei vor allem durch ihre individuellen Qualitäten und durch einige feste Abläufe aus, die in diesen Spielen griffen. Dennoch war auch von außen ersichtlich, dass die guten Ergebnisse zu diesem Zeitpunkt über die großen Baustellen in der Abwehr und im Angriff hinwegtäuschten. Leider gelang es in dieser Saisonphase nicht hinreichend, diese Baustellen entsprechend anzugehen, sodass die Hanauer Siegesserie auf wackeligen Beinen stand.
Dass diese Serie dann allerdings ausgerechnet gegen Tabellenschlusslicht Odenwald in heimischer Halle riss und durch viel Spielpech kurz vor Jahresende, eine mehr als unglückliche Niederlage in Holzheim sowie nach einer defensiven Nullleistung auch noch eine dritte Niederlage gegen Groß-Umstadt folgten, kam dennoch unerwartet. Von dem erkämpften Selbstvertrauen und der trotz aller Defizite erarbeiteten Stabilität war in diesen Spielen schlagartig nichts mehr zu sehen, so dass die HSG von einer komfortablen Tabellenführung bis auf den dritten Tabellenplatz abrutschte und damit erstmals in dieser Saison nicht einen der beiden vorderen Tabellenplätze belegt, die für eine Teilnahme an der Hessenmeisterschaft qualifizieren.
Nach einer zerfahrenen Hinrunde geht es für die A-Jugend der HSG nun darum, erstens zu den eigenen Stärken und dem eigenen Selbstvertrauen zurückzufinden und zweitens endlich die eigenen Baustellen, die sich zuletzt vor allem in der Abwehr zeigten, anzugehen. Mit einer erneuten Siegesserie ist für die A-Jungs der HSG weiterhin alles drin, nur Raum für weitere Ausrutscher bleibt nicht mehr.