Lediglich Außenseiterchancen hat die HSG Hanau II am Samstagabend (19.30 Uhr), denn der nächste Gegner des Teams von Jan Kukla steht auf dem zweiten Platz der Handball-Oberliga Hessen: Beim letztjährigen Drittligisten ESG Gensungen/Felsberg dürfte es für die HSG daher äußerst schwierig werden, etwas Zählbares mitzunehmen. Die Hanauer wollen aber aus der Not eine Tugend machen und beim Tabellenzweiten befreit aufspielen.
Dabei haben die Grimmstädter Punkte dringend nötig, denn Kuklas Team wartet seit drei Spielen auf einen Sieg und steckt im unteren Tabellendrittel fest. „Wir stehen nicht da, wo wir stehen wollen“, weiß auch der HSG-Coach. So gerne der Trainer der Hanauer wieder einmal Punkte sammeln will, so gut weiß er auch, dass in Felsberg nur schwer etwas zu holen ist. Denn die ESG musste in dieser Saison erst einmal in eigener Halle eine Niederlage hinnehmen. „Das ist ein unangenehmes Pflaster dort“, so Kukla.
Die Nordhessen setzen sehr erfolgreich auf eine robuste, körperlich präsente 6:0-Abwehr – keine Mannschaft der Oberliga hat bisher weniger Gegentreffer hinnehmen müssen. Aus dieser stabilen Defensive heraus schaltet der Tabellenzweite blitzschnell um und versucht, über Tempo-Gegenstöße zum Erfolg zu kommen.
Brandgefährlich ist dabei vor allem Linksaußen Heinrich Wachs, der mit 111 Toren der zweitbeste Torjäger der Liga ist. „Sie sind aber auch im Positionsangriff stark“, weiß Kukla, der dennoch glaubt, im gebundenen Spiel noch die besten Chancen gegen die Nordhessen zu haben. Das habe sich schon im Hinspiel gezeigt, in dem die Hanauer wegen einer 15-minütigen Schwächephase aber letztlich mit 22:31 die Segel streichen mussten.
Am Samstagabend will sich die HSG, die auf Nils Schröder und Markus Kirchherr verzichten muss, daher durch Teilerfolge Selbstvertrauen holen, selbst wenn es am Ende nicht zu einem Punktgewinn reichen sollte: „Andere Mannschaften haben gegen Gensungen auch schon lange mitgehalten – das wollen wir auch erreichen.“
rob