Es ist ein Jahresauftakt nach Maß für alle Hanauer Handballfans! Zum ersten Drittligaspiel in 2023 muss die HSG Hanau zum Duell bei der HSG Rodgau Nieder-Roden antreten. Derbytime zur besten Anwurfzeit am Samstagabend (19:30 Uhr / RODAUSTROM Sportarena). Der Tabellenzweite gastiert beim Fünften der Staffel Süd-West. Das Hinspiel in Hanau ging für die Grimmstädter verloren. Nun will die Truppe von Trainer Hannes Geist alles in die Partie werfen.
„Ich denke, dass das ein sehr emotionales Spiel für uns wird“, so Hannes Geist mit Blick auf das anstehende Derby. „Wir haben uns aber in dieser Woche sehr gut auf Nieder-Roden vorbereiten können und wissen was uns erwartet. Ich hoffe, dass viele Zuschauer den Weg in die Halle finden, auch wenn gerade die Handball-Weltmeisterschaft stattfindet.“
Nach der knappen 29:30-Niederlage in der Hinrunde hat Hanau mit den Gastgebern noch eine Rechnung offen. Die Brisanz des südhessischen Schlagabtauschs ist dabei bereits jetzt deutlich zu spüren und elektrisiert auch den „Blauen Block“: Die Hanauer Fans werden extra für das Derby mit einem von der Hanauer Straßenbahn GmbH bereitgestellten Bus in Rodgau anreisen und wollen ihre Mannschaft dort lautstark unterstützen.
„Meine Jungs haben die Weihnachtstage dazu genutzt, sich zu regenerieren und sind mit viel Esprit und Spaß in das Training gestartet“, erklärt Geist, dessen kompletter Kader topfit aus der Winterpause zurückkehrte. „Der Wille ist da, dass wir unseren begonnen Weg weitergehen.“
Beim Blick auf die Tabelle fällt auf: Während Hanau weiterhin die beste Defensive der Staffel Süd-West mit nur 380 Gegentoren stellt, rangiert die HSG Rodgau Nieder-Roden direkt dahinter (387). Das weiß auch Hannes Geist: „Rodgau stellt eine sehr bewegliche und agile 6:0-Deckung, mit einem guten Torhüter. Marco Rhein spielt bislang eine herausragende Saison.“
Aber nicht nur in der Defensive kann die HSG Rodgau Nieder-Roden überzeugen. Der spielintelligente Angriff um die beiden Goalgetter Henning Schopper und Johannes von der Au strahlt regelmäßig Gefahr aus. Ein junger Ben Seidel, der immer mehr Spielanteile erhält, sucht zudem ständig das Eins-gegen-eins und stellt damit die gegnerische Abwehr vor Aufgaben.
„Ich denke, jeder kennt die Geschichte aus dem Hinspiel“, erinnert sich Geist daran zurück, als Nieder-Roden im September kurz vor dem Ende mit einem Distanzwurf aus 15 Metern noch den späten Siegtreffer erzielte. „Das heißt für uns, dass wir sehr flexibel sein und kreative Lösungen finden müssen. Dafür haben wir uns in unserem Matchplan etwas zurechtgelegt“, so der Hanauer Cheftrainer, der vor allem das Tempospiel der Baggerseepiraten einschränken will. „Das Team ist heiß auf dieses Derby und wird alles in die Waagschale werfen.“
Stefan Bendel (Dortmund) |
Paul Schulte-Coerne (Wickede) |