Bericht
Männer 1
Donnerstag, 31.10.2019 - 5657 Klicks
Spiel eins für die HSG Hanau nach der Trennung von Trainer Olli Schulz. Nach zwei Heim-Niederlagen in Folge wollen die Grimmstädter zurück in die Erfolgspur finden. Doch ausgerechnet jetzt kommt am Sonntag (17 Uhr) die SG Leutershausen in die Main-Kinzig-Halle. Gegen den ehemaligen Bundesligisten und Aufstiegsanwärter sind die Grimmstädter in der momentanen Situation nur Außenseiter. Um den Bock dennoch umzustoßen, wollen die Hanauer alte Tugenden wieder aktivieren.
„Wir brauchen wieder mehr Emotionen in unserem Spiel. Die kamen zuletzt eher vom Blauen Block. Normalerweise sollte die Mannschaft dafür zuständig sein, dass der Funke aufs Publikum überspringt und nicht umgekehrt. Wir wollen daher mit einem leidenschaftlichen Auftritt unseren Fans etwas zurückgeben“, sagt Oliver Lücke vor seinem Debüt als verantwortlicher Trainer auf der HSG-Bank.
Der 45-Jährige hat sich bereit erklärt, bis zum Saisonende als Trainer die Mannschaft zu führen. Der B-Lizenz-Inhaber und Honorartrainer beim hessischen Handballverband ist seit anderthalb Jahren als Co-Trainer sowie Individualcoach im Jugendbereich für die HSG Hanau tätig und arbeitet eigentlich lieber in der zweiten Reihe. Für HSG Hanau hat er nun eine Ausnahme gemacht. „Ich fühle mich hier sehr wohl, daher stelle ich mich in dieser schwierigen Situation gerne zur Verfügung“, sagt Lücke.
Zu seinem Debüt kommt nun gleich ein Hochkaräter in die Grimmstadt. „Leutershausen ist eine sehr starke Mannschaft mit großer individueller Klasse. Sie sind körperlich sehr präsent und verfügen dadurch über eine sehr stabile Abwehr. Auch den Einsatz des siebten Feldspielers haben sich nahezu perfektioniert“, sagt Lücke.
Doch der neue HSG-Trainer will gar nicht so sehr den Gegner in den Fokus rücken. „Wir müssen vielmehr auf uns schauen. „Wir wollen gegen Leutershausen eine stabile Abwehr stellen, um Sicherheit in unser Spiel zu bringen und dann hoffen wir, dass der Funke überspringt“, sagt Lücke. Dabei kann er bis auf die vier Langzeitverletzten Daniel Wernig, Jannik Ruppert, Matthias Schwalbe und Jan-Eric Ritter auf alle Spieler zurückgreifen.
Um gegen Leutershausen bestehen zu können, muss die Main-Kinzig-Halle wieder zu einer echten Festung werden. Das geht nur mit ebenso disziplinierten wie leidenschaftlichen Auftritten und dem bekannten emotionalen Wechselspiel zwischen Mannschaft und dem Blauen Block. Man darf also sehr gespannt sein, welche Energie am Sonntag die Main-Kinzig-Halle durchfluten wird.
Artikel geschrieben von Thomas Tamberg am 31.10.2019