Pressebericht
Männer 2
Freitag, 13.09.2019 - 5445 Klicks
Auf die zweite Mannschaft der HSG Hanau wartet beim Landesliga-Auftakt am kommenden Sonntag (14 Uhr, Main-Kinzig-Halle) mit dem TV Groß-Rohrheim ein undankbarer Gegner:
Groß-Rohrheim hat in den vergangenen zwei Spielzeiten gleich zwei Aufstiege in Folge gefeiert und dürfte mit dementsprechend großer Euphorie nach Hanau reisen. Dieser Euphorie beim Auftaktgegner will HSG-Coach Norbert Wess allerdings einen Dämpfer verpassen und sich den Sieg beim Heimspiel nicht nehmen lassen – trotz einer eher durchwachsenen Saisonvorbereitung.
Das Verletzungspech hat die Hanauer in dieser Vorbereitung nämlich arg gebeutelt, weshalb Wess seine Trainingspläne mehrmals über den Haufen werfen musste. „Alleine beim Turnier in Bürgel haben sich vier Spieler verletzt“, meint der HSG Coach und schüttelt den Kopf. Durch die zahlreichen Blessuren „stehen wir noch nicht da, wo wir eigentlich stehen wollen“, räumt Wess ein, „eigentlich fehlen uns noch zwei Wochen Vorbereitung für den letzten taktischen Feinschliff.“
Doch auch wenn der Trainer der Hanauer zum Auftakt definitiv auf Frederik Stengel verzichten, der noch einen Nasenbeinbruch auskuriert, und auch ohne den an einem Bänderriss laborierenden Max Recker auskommen muss, will der HSG-Coach keine Ausreden gelten lassen: „Wir haben auch so genug Erfahrung, um zu Hause zu gewinnen.“ Hoffnung macht Wess zudem, dass aus dem Lazarett zumindest der ein oder andere Spieler wieder zurückkehren könnte: Julian Niederhüfner und Sebastian Siegmund haben nach ihren Bänderrissen bereits wieder die ersten handballerischen Gehversuche unternommen, und auch Daniel Kegelmann könnte nach einem Muskelfaserriss wieder zurückkehren.
Außerdem erhält das Landesliga-Team nicht nur aus der A-Jugend Unterstützung, sondern auch aus der ersten Mannschaft, denn Kreisläufer Henrik Graichen wird am Sonntag bei der Wess-Truppe aushelfen.
Ein genaues Bild vom Gegner haben die Hanauer im Vorfeld noch nicht, als Aufsteiger ist Groß-Rohrheim – noch – der große Unbekannte. „Sie haben wohl eine relativ junge Truppe, die mit viel Tempo spielt und die Bezirksoberliga deshalb dominiert hat“, hat Wess in Erfahrung, zudem verfüge der Aufsteiger über einen erfahrenen Trainer, der sicherlich ein klares Konzept verfolge.
Spielerisch sei Mittelmann Andreas Ochs der Dreh- und Angelpunkt, und mental dürfte Groß-Rohrheim nach zwei Aufstiegen in Folge ohnehin auf der Höhe sein. Wess fürchtet das jedoch nicht: „Wir haben in der Vorbereitung auch mit einem kleinen Kader gezeigt, dass wir sehr schlagkräftig sind, wenn wir frisch sind. Und Euphorie? Die haben wir auch!“
tj
Quelle: Hanauer Anzeiger vom 13.09.2019
Artikel übernommen von Andreas Kautz am 15.09.2019