Bericht
Männer 1
Sonntag, 17.02.2019 - 4701 Klicks
Die HSG Hanau bleibt im Kampf um Platz vier und der damit verbundenen direkten Qualifikation zur DHB-Pokalhauptrunde auf Kurs. Die Grimmstädter besiegten im Topspiel des 21. Spieltages der 3. Handball-Liga Ost den Tabellendritten GSV Eintracht Baunatal mit 30:28 (15:10) und konnten sich auf Rang fünf verbessern.
Die 710 Zuschauer, darunter viele Kinder und Jugendliche, die am Familientag der HSG Hanau freien Eintritt hatten, kamen dabei voll auf ihre Kosten. Beide Mannschaften zeigten tollen Handballsport und lieferten sich ein Duell auf Augenhöhe. Am Ende hatte die HSG Hanau knapp die Nase vorn.
Matchwinner bei den Gastgebern war Benedikt Müller. Der Keeper, der bereits in Oftersheim/Schwetzingen das Tor vernagelt hatte, bot erneut eine Gala-Vorstellung. „Immer wenn es kritisch wurde, hielt Bene einen eigentlich unhaltbaren Ball“, lobte HSG-Trainer Patrick Beer seinen Torhüter.
Neben Müller erhielt auch Max Bergold ein Sonderlob, der im Angriff mit neun Toren dem Spiel seinen Stempel aufdrückte. „Er hat gerade im zweiten Durchgang aus unmöglichen Winkeln getroffen und uns damit immer wieder den Rücken frei gehalten“, sagte Beer, der aber insgesamt eine geschlossene Mannschaftsleitung als Grund für den Erfolg ausmachte. Das zeigt auch die Tatsache, dass sich die HSG-Tore auf zehn unterschiedliche Schützen verteilten.
„Wir leben im Moment davon, dass wir kaum Verletzte haben und fast alle Spieler fit sind. Wir können in den Spielen immer wieder frische Kräfte reinwerfen, die dann den Unterschied ausmachen. Wir sind momentan unberechenbar“, sagte Beer und nannte beispielhaft Dennis Gerst. Der Außenspieler hatte zuletzt nicht so viel Spielanteile, sorgte aber gegen Baunatal mit zwei wichtigen Treffern für den Erfolg.
Obwohl die Gastgeber kein einziges Mal zurücklagen, stand die Partie bis zur letzten Minute auf Messers Schneide. Die Hanauer starteten konzentriert und führten nach 15 Minuten 8:4. Zur Pause hieß es 15:10 und es schien alles auf einen gemütlichen Sonntagnachmittag hinauszulaufen.
Doch Baunatal ließ sich einfach nicht abschütteln und war stets zur Stelle, wenn die HSG im Angriff doch einmal schwächelte. So war es auch in der 51. Minute als Hanau mit drei Toren in Folge das Ergebnis auf 25:20 stellte. Baunatal gab einfach nicht auf und kam 44 Sekunden vor Schluss bis auf einen Treffer heran, ehe Bergold den vielumjubelten 30:28-Endstand herstellte.
„Wir hatten riesen Respekt vor dem Gegner. Aber mit der phänomenalen Stimmung des Blauen Blocks haben wir heute das bessere Ende für uns gehabt“, sagte Beer, dessen Team mit 25:17 Zählern sogar punktgleich mit dem Drittplatzierten Baunatal ist, der allerdings ein Spiel weniger absolviert hat.
Die HSG Hanau ist also gerüstet für den bevorstehenden Derby-Dreiklang. Am kommenden Samstag (19.30 Uhr) muss man beim TV Gelnhausen antreten, bevor es am Freitag, den 8.3., um 20.15 Uhr in der Main-Kinzig-Halle zum Duell mit der SG Bruchköbel kommt. Den Abschluss der Derby-Triologie bildet eine Woche später das Spiel bei der MSG Groß Bieberau.
Artikel geschrieben von Thomas Tamberg am 17.02.2019