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Der Norwegen-Legionär
Foto: Hanauer Anzeiger / Archivfoto: TAP
Pressebericht
Mittwoch, 11.12.2019 - Hanauer Anzeiger|4.882 Klicks
Der Norwegen-Legionär
Hanaus Michael Hemmer über seine Zeit im Norden und bei der HSG
Michael Hemmer steht seit rund anderthalb Jahren in Diensten des Drittligisten HSG Hanau, in denen er die Hanauer Fans immer wieder von seinen Offensivqualitäten überzeugen konnte – wenn den Rückraumspieler denn nicht gerade eine Verletzung ausbremste. Wir haben mit dem im Moment verletzten Rückraumspieler der HSG Hanau über sein Verletzungspech, seine Rolle als Mittelmann und über den norwegischen Handball gesprochen.

Herr Hemmer, Sie haben in Ihrer Vita auch einen eher ungewöhnlichen Verein stehen, denn Sie haben schon für Sandnes HK gespielt. Wie hat es Sie denn in die zweite norwegische Liga verschlagen?

Das hat sich so ergeben, als ich in der Jugend bei den Berliner Füchsen gespielt habe. Die haben damals einen neuen Trainer für die erste Mannschaft bekommen, über dessen Berater und Bob Hanning kamen dann die Kontakte nach Skandinavien zustande. Für mich war das als eine Art Auslandsjahr sehr interessant, da ich dort spielen und arbeiten konnte, also ging ich nach Sandnes, das ist in der Nähe von Stavanger.

Inwiefern unterscheidet sich die zweite norwegische Liga von der 3. Liga in Deutschland?

Grundsätzlich ist es so, dass der Handball dort technischer ist als in Deutschland, aber die Leistungsdichte ist nicht so hoch. Hier bei uns ist es ja so, dass innerhalb der Liga fast jeder jeden schlagen kann, das ist in Norwegen anders: Die beiden besten Teams aus deren zweiter Liga könnten auch in Deutschland in der 2. Liga spielen, die Mannschaften aus dem Mittelfeld haben ungefähr Drittliga-Niveau, während die unteren Teams vielleicht in der Oberliga gut mithalten können; insgesamt ist das untereinander klarer abgegrenzt. Bei den Zuschauern waren die Schwankungen ähnlich groß: Im Schnitt hatten wir etwas weniger Publikum als hier in Hanau, aber das reichte von Derbys vor 1200 oder 1400 Fans bis hin zu Spielen, die wir vor vielleicht 30 Leuten bestritten haben.

Ob Norwegen oder Deutschland, Sie scheinen sich gut zurechtzufinden und sind offensiv einer der vielseitigstens Spieler der HSG: Seien es Schlagwürfe, Eins-gegen-Eins, Kreisanspiele oder Sprungwürfe, Sie rufen oft ein breites Repertoire ab. Woran liegt diese Variabilität und was sehen Sie als Ihre größte Stärke an?

Ich denke, das hängt vor allem damit zusammen, dass ich in der Jugend eine sehr gute handballerische Ausbildung hatte, auf die ich stolz bin – allein meine Zeit in Berlin war ein super Erlebnis. Ich denke, dass mein Hauptmerkmal mein Eins-gegen-Eins-Spiel ist, bei dem ich gut einen zweiten Abwehrspieler binden kann, aber das hängt immer von der Position ab, auf der ich eingesetzt werde. In meinem ersten Jahr bei der HSG habe ich hauptsächlich im linken Rückraum gespielt und dort eher die Rolle des Shooters eingenommen, in dieser Saison spiele ich häufiger auf der Mitte, wo ich als Spielgestalter mehr die Bälle an meine Mitspieler verteile.

Auf Rückraum Mitte haben sie die Aufgabe, das Spiel zu lenken – wie lange dauert es, bis das mit neuen Teamkollegen reibungslos funktioniert?

Nach meiner Erfahrung dauert es mindestens eine halbe Saison, bis alle die Abläufe und das Timing ihrer Nebenleute kennen und man richtig eingespielt ist. Ein wichtiger Faktor dafür ist aber, dass auch alle Spieler fit sind, damit man das im Training und im Spiel üben kann. Vor diesem Hintergrund tut es natürlich nicht gut, wenn immer wieder wichtige Spieler verletzt sind wie bei uns in dieser Saison.

Zu diesen Verletzten haben Sie sich auch in dieser Saison erneut gesellt, nachdem Sie schon in der vergangenen Saison viel Verletzungspech hatten. Woran liegt das und wann werden Sie wieder aufs Spielfeld zurückkehren?

So richtig kann ich mir auch nicht erklären, warum ich so ein extremes Pech habe, seitdem ich in Hanau bin. Aktuell habe ich eine Knöchelverletzung, nachdem ich im Training umgeknickt bin. Ich dachte zunächst, dass es nicht so schlimm ist und zwei bis drei Wochen Pause reichen, aber dann hat sich herausgestellt, dass es doch mehr Zeit benötigt. Wann genau ich wieder spielen kann, müssen weitere Untersuchungen erst noch ergeben.

Das Interview führte Robert Giese.
Quelle: Hanauer Anzeiger vom 11.12.2019
Artikel übernommen von Andreas Kautz am 13.12.2019
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