Ein brisantes Oberliga-Derby steht am Sonntagabend auf dem Programm (17.30 Uhr), wenn die zweite Mannschaft der HSG Hanau bei der TSG Offenbach-Bürgel antritt. Denn die favorisierte TSG hat mit den Hanauer Handballern noch eine Rechnung offen – schließlich konnte das Team von Jan Kukla das Hinspiel für sich entscheiden. Am Vorabend des Tags der Arbeit will dieser das Kunststück aus der Hinrunde aber gerne wiederholen und damit einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt machen.

An der Situation im Kampf gegen den Abstieg hat sich auch nach der Niederlage der HSG gegen den Spitzenreiter MT Melsungen II am vergangenen Wochenende nichts geändert, denn die direkten Konkurrenten der Hanauer blieben ebenfalls ohne Punkte. Hanau könnte sich daher am Sonntag durch einen Sieg im besten Fall gleich mehrerer Kontrahenten entledigen und sich damit eine hervorragende Ausgangslage in der unteren Tabellenhälfte verschaffen, doch dazu muss der Tabellenzehnte das vier Ränge besser platzierte Team aus Bürgel erst einmal in die Knie zwingen.

Die TSG, die in dieser Saison wieder einmal ein bisschen hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist, verfügt nach Überzeugung des Hanauer Trainers allerdings über viele Qualitäten. „Sie haben gute Rückraumschützen, starke Kreisläufer, pfeilschnelle Außenspieler und in David Acic einen super Regisseur“, zählt Jan Kukla auf. Auch taktisch könne die erfahrene Truppe punkten, sei nicht nur über die Schnelle Mitte brandgefährlich, sondern habe auch im gebundenen Spiel immer wieder gute Ideen und sei in der Abwehr variabel. Nach der Hinspielpleite sei Bürgel außerdem sicherlich hochmotiviert und wolle das Derby in eigener Halle gerne gewinnen.

Den Sieg wollen die Hanauer dem Tabellensechsten jedoch streitig machen und dabei vor allem auf die zweite Halbzeit aus dem Spiel gegen Melsungen anknüpfen. Auch das Hinspiel soll der HSG als Vorbild dienen: „Da hatten wir eine starke Abwehr, die einfache Tore aus dem Rückraum verhindert hat, und ein gutes Rückzugsverhalten“, so Jan Kukla, der am Sonntagabend vermutlich auf den gesamten Kader zurückgreifen kann. Der Trainer der Hanauer erwartet ein hoch emotionales Derby: „Das wird sicher ein heißer Tanz in den Mai.“

rob