Bei den Grimmstädtern ist der Wurm drin – verletzungsbedingt fehlten gleich fünf Stammkräfte. So baute Trainer Ibo Ücel auf eine „ultra-junge“ Mannschaft (im Durchschnitt 20 Jahre), die ihre Sache gegen Groß-Rohrheim aber sehr gut machte. Zwar lagen die Hausherren zwischenzeitlich mit sechs Toren zurück, gaben sich aber nie auf. „Und wenn dann noch der Handballgott auf unserer Seite gewesen wäre, hätte auch mehr herausspringen können“, schmunzelte Ücel. Der Hanauer Coach machte seinen Jungs – zum Teil als 17-Jährige aus dem ersten Jahr A-Jugend – denn auch überhaupt keinen Vorwurf. Obwohl Leistungsträger wie Steiner, Scholl oder Kirchherr fehlten, wurde anfangs der Matchplan verfolgt und gut in der Abwehr gestartet, um sich mit 7:4 und 9:5 in Führung zu werfen. Als Jost Warm nach unglücklichem Kopf-Zusammenstoß und später auch noch Yannik Kraft mit Kapselverletzung ausfiel, musste Ibo Ücel die Abwehr umbauen –seine Jungs verloren den Faden und luden Rohrheim ein, innerhalb von sechs Minuten das Spiel zu drehen (9:10). Bis zum 13:14 hielten die Hausherren den Anschluss, gingen aber mit minus drei in die Kabine.
Anfang der zweiten Halbzeit waren es plötzlich sechs Tore Differenz. Doch die Hausherren gaben sich nicht auf, kamen bis auf zwei Tore heran (25:27, 27:29). Hier fehlte aber das besagte Quäntchen Glück und sie mussten ihren Gästen zum knappen, letztlich aber verdienten Sieg gratulieren. Die Grimmstädter nutzen jetzt die kurze Pause, um die Verletzungen auszukurieren, denn irgendwann sei ein Punkt erreicht, wo, so Ücel, die Ausfälle nicht mehr zu kompensieren sind. Ab dem 15. November hat die HSG II drei „krasse“ Spiele vor der Brust, angefangen bei der HSG Bachgau. Druck habe man dort keinen, aber dennoch sollten irgendwann Punkte gesammelt werden, „um nicht noch in den Abstiegsstrudel zu geraten“, sagt Ücel
HSG Hanau II: Scholz, Krauthan; Hauer (2), Graichen, Warm (2), Pillmann, Müller (2), Deichsel, Mayer (1), Weide (8/5), Pogadl (6/1), Pfeifer, Kraft, Christoffel, Reinhardt, Bachmann (6). - Zeitstrafen: 6:4 - Rot: Gabel (27.), Anthes (beide Groß-Rohrheim, 57.) - 7m: 6/7 - 4/6
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