Die HSG Hanau II hat im Kampf um den Klassenerhalt in der Oberliga einen weiteren wichtigen Schritt gemacht: In eigener Halle kämpften die Hanauer Handballer den TuS Dotzheim mit 24:20 (9:9) nieder und tauschten mit dem direkten Konkurrenten in der Tabelle die Plätze. Erfolgsgarant war dabei neben einer starken Deckung eine torgefährliche Leihgabe aus dem Erstmannschaftskader.
Für die personell erneut etwas durcheinandergewürfelten Gastgeber lief zunächst alles nach Plan: Da Dotzheim ohne Maximilian Schubert angereist war, konnte sich die Deckung der HSG im Rückraum auf Johannes Schuhmacher konzentrieren und erledigte diese Aufgabe tadellos. Nach knapp einer Viertelstunde hatten die Grimmstädter erst drei Gegentore zugelassen und führten bereits mit vier Treffern. Dann folgte allerdings eine Schwächephase der Hausherren: „Wir sind im Angriff nicht mehr den letzten Schritt gegangen und haben viele gute Chancen ausgelassen“, monierte Jan Kukla, der in den verbleibenden Minuten der ersten Halbzeit nur noch zwei weiteren Treffer seines Teams bejubeln konnte.
Kurzzeitig geriet Hanau sogar in Rückstand, beim Seitenwechsel war allerdings alles offen und so startete Kuklas Team mit neuem Elan in den zweiten Durchgang. Spielerisch war die Partie kein Leckerbissen, allerdings überzeugten die Hanauer mit großem Einsatz: „Wir haben jede Menge Bereitschaft, Wille und Leidenschaft gezeigt und super gekämpft“, sprach der HSG-Coach seiner Mannschaft ein Lob für deren Einstellung aus. In der Abwehr riegelten Henrik Graichen und Frederik Stengel im Innenblock den direkten Weg zum eigenen Tor ab, in der Offensive zeigte sich Julian Fulda torgefährlich: Der etatmäßige Erstmannschaftsspieler erzielte drei Feldtore und war dazu bei jedem seiner drei Strafwürfe erfolgreich.
Gestützt auf die stabile Abwehr, die nun durchschlagskräftigere Offensive und mit jeder Menge Kampfgeist erarbeitete sich die HSG erneut eine Führung, die sie im Gegensatz zur ersten Halbzeit nun nicht mehr abgab. Knapp zehn Minuten vor dem Abpfiff kam Dotzheim zwar wieder auf einen Treffer heran, die Hausherren setzten sich aber trotz Mängeln im Tempospiel bald wieder ab, sodass Jan Kukla einen Heimsieg bejubeln konnte. „Das waren zwei ganz wichtige Punkte“, freute sich der Trainer der Hanauer über den Triumph über den direkten Konkurrenten.
rob
HSG Hanau II: Gronostay, Scholz; Busse (1), Christoffel (1), Fulda (6/3), Graichen (1), Kirchherr (1), Mehrpahl, Müller (2), Reinhardt, Schiefer (3), Steiner (3) Stengel (4), Wadel (2)
Schiedsrichter: Karsazy / Klöckner
Siebenmeter: HSG II 4/3, TuS 1/1
Zeitstrafen: HSG II 2, TuS 2
Zuschauer: 150