Neuauflage der Aufstiegsrundenpartie aus der vergangenen Saison. Die HSG Hanau empfängt am Samstagabend (19:30 Uhr) die HSG Krefeld Niederrhein in der Main-Kinzig-Halle. Als Tabellenvierter der Staffel Süd-West in der 3. Liga will Hanau gegen den Zweiten an die Leistungen der Vorwochen anknüpfen. Zuletzt feierten Bergold, Ritter & Co. vier Siege aus fünf Spielen und dabei einen deutlichen 33:23-Erfolg am letzten Wochenende in Hochdorf. Im Topspiel gegen die Gäste aus Krefeld will Hanau wieder auf seine Stärken bauen und mit viel Mut den Abschluss suchen.
„Bisher haben wir unsere Spiele gegen Krefeld nur in der Aufstiegsrunde ausgetragen. Da sieht man, in welche Richtung die jeweilige Entwicklung beider Mannschaften geht“, so HSG-Cheftrainer Hannes Geist. „Sie haben sich im Sommer auch noch einmal verstärken können.“ Konkret spricht der Hanauer Coach von Ruben Sousa am Kreis, Robert Krass auf Rückraum Rechts und Jörn Persson, der vom TuS Ferndorf an den Niederrhein kam. „Das ist schon ein deutlicher Fingerzeig, wohin es für Krefeld in Zukunft gehen soll.“
„Wollen das Spiel lange offenhalten“
Beim Handballfestival gegen den Tabellenzweiten möchte das junge Grimmstädter Team auch seine Statistik aus den letzten drei Vergleichen mit der HSG Krefeld Niederrhein etwas aufpolieren, denn bislang behielten die Gäste immer die Oberhand. „Dieses Wochenende wollen wir es besser machen und das Spiel lange offenhalten“, fordert Geist von seiner Mannschaft. „Am Schluss werden wir sehen, wofür es gereicht hat.“
Dabei trifft Hanau auf eine Mannschaft, die ihren sportlichen Erfolg vor allem aus der eigenen Qualität im Rückraum zieht. „Persson, Klasmann, Hüller, Krass, Brüren – da kommt erneut viel Arbeit auf uns zu“, mutmaßt Geist, der seine Mannschaft wieder gut auf den Gegner einstellen möchte. Gerade in der Deckung müssen Adanir, Braun & Co. gegen die spielerische Qualität der Gäste gegensteuern. Dabei hilft es, dass gerade die Abwehr ein entscheidender Faktor beim klaren 33:23-Auswärtssieg gegen das HLZ Friesenheim-Hochdorf in der letzten Woche war. „Wir müssen extrem fleißig sein und unsere Zweikämpfe gewinnen“, gibt Geist den Matchplan vor. „Ich erwarte von meinem Team, dass wir Krefeld vor Probleme stellen, schnell verschieben und das Kreisläuferspiel stören.“
Emotionen zeigen und die Kulisse mitnehmen
Die eigenen Ballgewinne will Hanau danach wieder für sein schnelles Konterspiel nutzen. Bereits gegen das HLZ oder zuvor den Longericher SC Köln ließen die Grimmstädter diese gefährliche Waffe mehrmals aufblitzen. Gerade die Konterbewegungen über die schnellen Außen Max Bergold oder Paul Hüttmann sowie das Spiel aus der 2. Welle über ihren Wühler Cedric Schiefer oder den physisch starken Luca Braun brachten der HSG Hanau in den vergangenen Wochen oft den einfachen Torerfolg. „Wir wollen unsere Stärken auf das Feld bringen, Emotionen zeigen und damit auch den Zuschauer abholen“, sagt Geist. Im Spiel Sechs-gegen-sechs erwartet der Hanauer Coach, dass Krefeld auch in der Main-Kinzig-Halle wieder auf seine beiden eingespielten Abwehrsysteme vertrauen wird: Dabei wechseln die Nordrhein-Westfalen gerne zwischen einer 6:0-Deckung oder einer defensiv ausgerichteten 5:1-Abwehr.
Eine besondere Partie wird es auch für Hanaus Spielmacher Robin Marquardt: Der 27-Jährige hatte seinem Team zu Beginn der Saison lange Zeit gefehlt, ist nun aber bereits seit vier Spielen wieder zurück auf der Platte und trifft am Samstagabend auf seinen Bruder Cedric Marquardt, der für die HSG Krefeld Niederrhein aufläuft.
„Fakt ist, wir brauchen viel Mut“, so Geist abschließend. „Mut vor allem, um auch in die Tiefe zu gehen und mit einer hohen Passqualität die Krefelder Abwehr in Bewegung zu bringen. Wir wollen unsere Stärken einbringen.“
Glühweinstand an der Main-Kinzig-Halle
Die HSG Hanau freut sich vor dem Topspiel gegen die HSG Krefeld Niederrhein auf eine gut besetzte Main-Kinzig-Halle, herausragende Stimmung von den Rängen und auf einen lautstarken Blauen Block, der die Mannschaft noch vorne pushen soll. Tickets gibt es online oder an der Abendkasse. Zudem bietet die Spielgemeinschaft auch einen Glühweinstand vor der Halle an. Heißgetränke gibt es dort bereits ab 16:00 Uhr zum Preis von 3€ zzgl. Tassenpfand.
Christian Staszak (Schmelz) |
Stefan Walter (Karlsruhe) |