Die zweite Mannschaft der HSG Hanau wird auch in der kommenden Saison in der Handball-Oberliga Hessen auflaufen. Am Samstagabend setzten sich die Grimmstädter in eigener Halle mit 29:27 (15:10) gegen den TSV Vellmar durch. Durch den Heimsieg gegen den direkten Konkurrenten am drittletzten Spieltag der Saison beseitigte die HSG auch die allerletzten Zweifel am Klassenerhalt.
Um das Abstiegsgespenst zu vertreiben, hatten die Hanauer erneut alle Kräfte aufgeboten und vier Spieler im Kader, die auch in der ersten Mannschaft regelmäßig zum Einsatz kommen. „Respekt, wie sie sich in den Dienst der Mannschaft stellen“, zog Jan Kukla den Hut vor dem Quartett, das ja beim Drittliga-Team auch noch in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga gefordert ist und somit nicht zum ersten Mal eine Doppelbelastung auf sich genommen hat.
Dass die Gastgeber mit vollerKapelle antreten konnten, zahlte sich schon in der ersten Hälfte aus, denn Hanau begann stark, führte nach knapp einer Viertelstunde mit drei Treffern und baute diesen Vorsprung später auf fünf Tore aus. „Das war sehr ordentlich, wir haben uns nur ein paar kleine Fehler geleistet, zum Beispiel gegen Frederik Drönner“, war Jan Kukla größtenteils zufrieden, auch wenn seine Mannschaft im ersten Durchgang zwei Tempo-Gegenstöße nicht verwandelte und somit eine höhere Pausenführung verpasste.
Das rächte sich nach dem Seitenwechsel beinahe: Vellmar hatte da auf eine 5:1-Abwehr umgestellt, gegen die sich die Hanauer zu viele überhastete Abschlüsse leisteten, außerdem war die Defensive der HSG gerade in der Mitte ungewohnt anfällig. Die Gäste holten Tor um Tor auf und hatten eine Viertelstunde vor Schluss den Anschluss hergestellt. „Da haben wir es unnötig spannend gemacht, uns aber rechtzeitig wieder berappelt“, so Jan Kukla, dessen Team in der Folge trotz zweier Zeitstrafen wieder davonzog.
Angetrieben von den Fans - auf den Rängen sorgte vor allem die B-Jugend der HSG für Stimmung - ließen die Gastgeber Vellmar nicht noch einmal herankommen und tüteten schließlich Sieg und Klassenerhalt zugleich ein. „Unendlich erleichtert“, zeigte sich Jan Kukla nach dem Abpfiff und freute sich, dass sich sein Team nach durchwachsener Hinrunde klar gesteigert habe. Den beiden verbleibenden Saisonspielen sieht der Trainer der Hanauer nun gelassen entgegen: „Jetzt kann es uns egal sein, was die anderen machen.“
rob
HSG Hanau II: Gronostay, Scholz; Busse (2), Fulda (9/4), Graichen (5), Kirchherr (1), Kreuzkam (1), Müller (2), Reinhardt, Schiefer (3), Schröder (1), Steiner (1), Stengel, Wadel (4)
Schiedsrichter: Heinzel / Wieprecht
Siebenmeter: HSG II 4/4, TSV 6/4
Zeitstrafen: HSG II 4, TSV 2
Zuschauer: 175