Drei Niederlagen in Folge musste die HSG Hanau II zuletzt hinnehmen, am Samstag haben die Hanauer Oberliga-Handballer nun erneut einen dicken Brocken vor der Brust. In der Main-Kinzig-Halle trifft das Team von Jan Kukla ab 16 Uhr auf die TSG Offenbach-Bürgel, womit sich die Zuschauer nicht nur auf einen sportlich starken Gegner freuen können, sondern auch auf reichlich Derbyatmosphäre.
Die HSG will dabei im besten Fall gleich zwei Serien beenden. Denn neben der eigenen kleinen Niederlagenserie in jüngster Zeit ist auch die Bilanz gegen den Lokalrivalen alles andere als positiv: Bisher konnten die Grimmstädter noch kein Spiel gegen die TSG gewinnen. Diese Aufgabe dürfte am Samstag nicht einfacher werden, denn die Bürgeler haben sich zu Beginn dieser Saison personell noch einmal verstärkt. Unter anderem mit Timo Kaiser, der lange für die HSG Rodgau Nieder-Roden in der 3. Liga auf Torejagd gegangen ist und mit 51 Saisontoren seine Torgefährlichkeit auch in der Oberliga bereits unter Beweis gestellt hat.
Bürgel hat allerdings nicht nur namhafte Zugänge zu vermelden, sondern wird in dieser Saison auch von großem Verletzungspech verfolgt, denn mit David Acic und Silahan Gezer fallen zwei wichtige Spieler lange aus. Mit diesen Ausfällen hängt zusammen, dass die TSG als Tabellenfünfter bisher nicht ganz die eigenen Ansprüche erfüllt und in Hanau sicherlich alles daran setzen wird, nicht noch mehr Punkte auf die Spitzengruppe zu verlieren. Dabei kann Bürgel auf ein sehr breites Arsenal an Stärken zurückgreifen, um Kuklas Team das Leben schwerzumachen: „Sie können nicht nur mit einer robusten 6:0-Abwehr verteidigen, sondern haben auch offensivere Varianten im Repertoire, sind taktisch gut ausgebildet und spielen mit viel Tempo“, zählt der HSG-Coach nur einige der Vorzüge des nächsten Gegners auf.
Für seine eigene Mannschaft ist aber auch gegen solch einen starken Gegner ein Punktgewinn möglich, wie Kukla glaubt. Dabei setzt der Trainer der Hanauer nicht nur darauf, dass er am Samstag wieder mehr personelle Alternativen zur Verfügung hat als zuletzt, sondern gerade nach dem „blutleeren Auftritt in Melsungen auf eine ‘jetzt erst recht!’-Reaktion“ seiner Mannschaft. Vor dem Derby zeigt sich die HSG topmotiviert: „Wir wollen wieder zeigen, dass wir auch gegen Spitzenmannschaften mithalten können. Und wenn wir Vollgas geben, haben wir gegen Bürgel eine Chance.“
rob