Darauf haben sowohl die Mannschaften als auch die Fans beider Vereine hin gefiebert: Am Freitagabend (20:15 Uhr) kommt es in der Hanauer Main-Kinzig-Halle zum Aufeinandertreffen der beiden Spitzenteams in der Staffel Süd-West der 3. Handballliga. Tabellenführer HSG Hanau erwartet den Zweiten TuS Ferndorf. Nachdem die Partie zuvor um eine Woche verschoben werden musste – zahlreiche Krankheitsfälle auf Seiten des TuS machten eine Reise nach Südhessen unmöglich – sind HSG-Trainer Hannes Geist und sein junges Team um Kapitän Jannik Ruppert heiß auf den Schlagabtausch mit den Nordrhein-Westfalen.
Beide Mannschaften sind bereits für die Aufstiegsrunde qualifiziert. Das Duell am Freitagabend könnte aber bereits etwas Aufschluss darüber geben, ob das Rennen um den Staffelsieg weiter offen bleibt. Momentan liegen die Grimmstädter in der Tabelle zwei Punkte vor dem TuS. Die Hanauer Verantwortlichen rechnen mit einer randvollen Main-Kinzig-Halle. Über die Homepage des Vereins sind noch wenige Stehplatzkarten verfügbar und am Spieltag wird es ein kleineres Kontigent an der Abendkasse geben.
„Wir freuen uns unglaublich auf dieses echte Spitzenspiel“, so Geist unter der Woche im Training. „Die Jungs bereiten sich intensiv darauf vor und wir wollen am Freitag unsere bestmögliche Leistung auf die Platte bringen.“
Mit dem TuS Ferndorf trifft die HSG Hanau auf einen Gegner, mit dem man in der Hinrunde ungute Erfahrungen gemacht hat. So hielten Ritter, Bergold & Co. beim Aufeinandertreffen im November in Ferndorf über weitere Strecken eine Führung, gaben das Spiel dann aber doch noch in den letzten zehn Minuten aus der Hand und unterlagen mit 24:25. Dass die Karten vor dem anstehenden Duell aber neu gemischt wurden, beweist die aktuelle Serie der HSG Hanau, denn seit der Niederlage am 5. November in Ferndorf, hat die Geist-Sieben nicht mehr verloren. 12 Siege in Serie sprechen eine eindeutige Sprache.
„Wir treffen auf einen Gegner, der individuell sehr stark besetzt ist“, so Geist. „Auf vielen Positionen sogar zwei- oder dreifach.“ Ferndorf mache zudem die Erfahrung in deren Reihen brandgefährlich. „Das ist eine Mannschaft, die es gewohnt ist mit Drucksituationen umzugehen und vor großen Kulissen aufzulaufen. Da kommt viel Arbeit auf uns zu.“
Toptorschütze des TuS ist Marvin Mundus mit 128 Treffern, davon 50 per Siebenmeter. Sein Teamkollege auf der rechten Seite in Person Josip Eres steht ihm aber in Sachen Torgefährlichkeit in nichts nach. Am Freitagabend trifft diese beste Offensive der Staffel, auf eine der stärksten Defensiven in dieser Saison. „Dafür brauchen wir am Freitag wieder eine gute, flexible Abwehr, die beweglich auf den Beinen ist“, fordert Geist. Auch dieser stabilen Defensive heraus wollen die Grimmstädter dann wieder ihr Tempospiel aufziehen.
„Wir möchten Ferndorf genau die Räume aufzwingen, in denen wir sie gerne hätten“, gibt Geist einen Einblick in seinen Matchplan. „Dann heißt es volle Kraft voraus, um mit voller Power auf die einfachen Tore zu gehen. Mit dieser Schnelligkeit, den Emotionen und der Dynamik wollen wir auch unsere Zuschauer mitnehmen und die Partie zu einem Handballfest machen“, meint Geist. „Wir wollen uns wie immer auf unsere Leistung konzentrieren und hoffen auf ein richtig spannendes Spiel.“
Christian Staszak (Schmelz) |
Stefan Walter (Karlsruhe) |