

















































































Mit einem überzeugenden Auswärtssieg beim
unterfränkischen Schlusslicht hat die HSG Hanau am Samstagabend die
Meisterschaft in der Staffel Süd-West der 3. Handballliga perfekt gemacht. Bei
der bereits sicher abgestiegenen DJK Waldbüttelbrunn feierte das Team von
Trainer Hannes Geist am Ende ein 37:29 (20:16) und damit den 14. Sieg in Serie.
Mit vier Punkten Vorsprung und dem besseren direkten Vergleich sind die
Grimmstädter zwei Spieltage vor dem Ende der regulären Saison an der
Tabellenspitze nicht mehr einholbar.
Wie schon in den Vorwochen zeigte sich Hanau auch am
Samstagabend in der eigenen Offensive wieder in Bestform. Die Bergold, Ritter
& Co. waren von den „Sumpflern“ kaum zu stoppen, sodass sich alle
Feldspieler auch in die Torschützenliste einzutragen vermochten. „Allerdings
haben wir uns gerade Anfang der zweiten Halbzeit in der Abwehr etwas schwer
getan. Insgesamt war unsere Defensive heute nicht so gut“, meinte
HSG-Cheftrainer Hannes Geist nach dem Ende in Unterfranken. „Dafür haben wir
aber im Angriff eine reife Leistung gebracht und das Charakterspiel am Ende so
auch gewonnen.“
Großen Charakter muss man dennoch auch dem Tabellenletzten
DJK Waldbüttelbrunn bescheinigen, denn trotz des bereits feststehenden Abstiegs
machten die Mannen um DJK-Spielertrainer Julian Bötsch nach ihren Möglichkeiten
ein gutes Spiel. Allerdings, die HSG wie im Hinspiel rund 50 Minuten lang zu
ärgern, gelang ihnen diesmal nicht.
Der Meister gibt sich keine Blöße
Von der ersten Minuten an drückte die Hanauer Spielgemeinschaft
vor rund 100 Zuschauern in der Ballsporthalle Waldbüttelbrunn auf das Tempo und
kam so schnell zu einer ganzen Reihe an Möglichkeiten. HSG-Kapitän Jannik
Ruppert ging voran und tankte sich auf Halblinks gegen drei Gegenspieler zum
5:1 (6. Minute) durch. Zwar kamen die DJK beim 5:7 von Yannick Bardina wieder
etwas in Schlagweite, doch bereits die erste Hälfte gehörte klar dem Meister,
der das Spiel nach Belieben gestaltete.
„Wir sind wirklich gut gestartet, hatten aber auch ein paar
kleinere Probleme“, bemerkte Geist später, der von der Seitenlinie beobachtete,
wie Hanau in der Abwehr einige Male Pech mit Abprallern aus dem Mittelblock
hatte. Waldbüttelbrunn blieb in diesen Situationen gedankenschnell und
verwertete konsequent über die Außenpositionen.
Hanau ließ sich davon aber nicht lange beirren. Der wieder
einmal nervenstarke Maximilian Bergold verwandelte einen Siebenmeter an Markus
Leikauf vorbei und erzielte damit das 14:8 (20.). Insgesamt trat er an diesem
Abend noch fünf weitere Male an und blieb jedes Mal sicher. Beim 18:11 von
Spielmacher Robin Marquardt, der sich ebenfalls in einem Zweikampf gegen zwei
Gegenspieler erfolgreich durchsetzt, betrug der Vorsprung bereits sieben Tore.
Bereits vor der Pause abgesetzt
Doch vorbei war die erste Hälfte noch nicht. Die DJK bäumten
sich noch einmal auf und verkürzten mit einigen guten Aktionen, per
Individualleistung aus dem Rückraum oder per Tempogegenstoß, auf 15:18 (29.).
„Wir haben das dennoch souverän gelöst“, meinte Geist später. „So haben wir uns
schon vor der Pause etwas absetzen und auch durchwechseln können.“
Die 2. Hälfte begann dann eher ungünstig für den
Spitzenreiter. Nach einigen guten Paraden von DJK-Keeper Max Feuerbach und
Fehlwürfen auf Seiten der Hanauer, kamen die Hausherren beim 21:23 (36.) wieder
in Reichweite. „Da haben sich die Jungs aber erfolgreich herausarbeiten können
und am Ende des Tages auch verdient gewonnen“, so Geist. In der Folge fand die
HSG schnell wieder ihren Spielfluss und stellte durch den Treffer von Luke
Ireland sowie einen Dreierpack von Bergold den alten Abstand beim 27:21 (41.)
wieder her. Über das 30:25 von Marc Strohl und dem 35:28 von David Rivic
plätscherte die Partie danach ihrem Ende entgegen. Den Schlusspunkt beim 37:29
setzte der A-Jugendliche Niels Prüfert.
Geist hob hervor, dass seine Mannschaft die Aufgabe am Ende
souverän gelöst habe. „Die Jungs dürfen jetzt auch in Ruhe feiern, das haben
sie sich verdient, damit wir nächste Woche auch ein schönes Heimspiel haben“,
lobte der Meister-Coach, der nach dem Ende in der Kabine die obligatorische
Bierdusche erhielt.
Am nächsten Samstag (25. März) empfängt Hanau die HSG Pohlheim zur
letzten Heimpartie der Rückrunde.
Aufstellung DJK Waldbüttelbrunn: Feuerbacher,
Leikauf; Bardina (3), Blahodir, Herth (1), Winheim (1), Renz, Kwiatkowski
(6/1), Issing, Rastner (4), Rieger, Bötsch (5), Karl (4), Ebert (5).
Aufstellung HSG Hanau: Adanir, Tomm (1); Moock (1),
Fulda (3), Schiefer (2), Ruppert (5), Bergold (8/6), Prüfert (1), Rivic (4),
Marquardt (1), Ireland (4), Strohl (3), Ahrensmeier (1), Gerst (1), Ritter (2).
Zeitstrafen: 8:0 Min. – Siebenmeter: 1/2:7/7. – Zuschauer:
115. – Schiedsrichter: Christian Berger/Stefan Berger.