






















































































Vierter Sieg im fünften Spiel! Handball-Drittligist HSG
Hanau hat eine starke Antwort auf die Niederlage bei der HG Saarlouis vor einer
Woche gegeben. Am Samstagabend triumphierten die Grimmstädter beim HLZ
Friesenheim-Hochdorf deutlich mit 33:23 (17:13) und sicherten sich damit die
nächsten beiden Punkte im Kampf um die vorderen Plätze in der Staffel Süd-West
der 3. Liga. In der Pfalz überzeugten die Südhessen dabei vor allem mit ihrem wachsamen
Defensivspiel, ließen in der 2. Halbzeit fast eine Viertelstunde lang keinen
Gegentreffer zu und setzten vorne immer wieder Max Bergold (9 Tore) und Luca
Braun (7 Treffer) erfolgreich in Szene.
„Sicherlich war das heute ein besseres Gefühl für uns, als
noch in der letzten Woche“, freute sich HSG-Cheftrainer Hannes Geist nach dem
Erfolg. „Wir gewinnen, auch dank der Dominanz die wir trotz schwieriger Phasen
in dieser Partie gezeigt haben, schlussendlich verdient.“
An diesem 11. Spieltag der Saison 2023/24 war es Bergold,
Ritter & Co. von der ersten Minute an anzumerken, dass das junge Team
unbedingt die zwei Punkte mit nach Hause nehmen wollte. Im Sportzentrum TV
Hochdorf drückte Hanau stets auf das Tempo und zeigte sich oft abgezockter als
die Zweitliga-Reserve der Eulen Ludwigshafen. Zudem präsentierte sich Can
Adanir mit einigen Paraden und mehreren gehaltenen Siebenmetern als sicherer
Rückhalt der Spielgemeinschaft aus Kesselstadt und Steinheim.
Nach rund zwei Minuten holte Kreisläufer Dziugas Jusys den ersten
Siebenmeter für seine Mannschaft heraus, den HSG-Kapitän Bergold ohne Probleme
an Schwenken vorbei im Tor unterbrachte – das 1:0 für die Grimmstädter. Es
dauerte nicht lange, da setzte Spielmacher Jan-Eric Ritter seinen Rechtshalben
Luca Braun in Szene. Mit all seiner Physis brach dieser durch die Abwehr der
Gastgeber und markierte das 4:1 (5. Minute).
Nach einer Viertelstunde das Fundament für den
Auswärtssieg gelegt
Die Grimmstädter hatten den Fuß weiter auf dem
Gaspedal. Mit ihrer aggressiven 6:0-Deckung blieb die HSG ihrem Gegner stets im
Nacken sitzen und zwang damit das HLZ Friesenheim-Hochdorf zu Fehlern. „Wir
hatten uns unter der Woche gut auf den Gegner eingestellt und wussten, was
gerade aus dem Rückraum auf uns zukommen kann“, so Geist. „Das haben wir aber
gut in den Griff bekommen und das hat dann natürlich auch unserem Tempospiel in
die Karten gespielt.“
Nach der bereits vierten Parade von Adanir trieb Ritter das
Spiel schnell nach vorne und räumte danach gemeinsam mit Cedric Schiefer und
Braun für Bergold auf Linksaußen ab, welcher sich nicht lange bitten ließ und
zum 10:5 (15.) erfolgreich war. Die erste Auszeit beim HLZ, welches aber auch
danach einem Rückstand hinterherlief.
Luca Braun schraubte in der 23. Minute den Hanauer
Vorsprung auf 15:9 hinauf. Als Geist
gegen Ende der 1. Halbzeit etwas durchwechselte und Max Moock, Jonas
Ahrensmeier und David Rivic in die Partie brachte, schöpften die Gastgeber
anscheinend noch einmal etwas Mut und hatten sogar per Siebenmeter die Chance
weiter zu verkürzen: Can Adanir blieb beim Siebenmeter gegen Gianluca Herbel
aber bärenstark stehen und ließ Hanau so die 17:13-Führung mit in die Pause
nehmen.
In zweiter Halbzeit nicht mehr viel zugelassen
Den zweiten Durchgang begann Hanau wieder mit viel Zug zum
Tor. Schiefer legte für Paul Hüttmann auf – das 18:13 (31.). Nur eine Minute
später eroberte Hanau direkt wieder den Ball und Adanir schickte per langem Pass
Hüttmann auf die Reise. Diesmal scheiterte der Rechtsaußen aber am Keeper der
Gastgeber, der mittlerweile großen Anteil daran hatte, dass die HSG nicht noch
höher führte.
Hanau verwaltete den Vorsprung nun konsequent und ließ sich
auch durch eine Zeitstrafe gegen Schiefer (36.) nicht aus der Ruhe bringen.
Zwar gelang es dem HLZ auf 16:19 zu verkürzen, doch nur wenig später trieben
Bergold, Braun und Jusys die Differenz wieder auf sieben Tore beim 23:16 (41.)
hinauf. Nachdem Adanir nun auch Jakob Chrust vom Siebenmeterpunkt hatte
scheitern lassen, sorgte Braun per Doppelschlag für das 25:16 (48.) und ließ
Hanau damit auf die Zielgerade einbiegen.
Hanau bleibt 14 Minuten lang ohne Gegentreffer
Für das HLZ Friesenheim-Hochdorf lief in dieser Phase der
Partie nicht mehr viel zusammen. Im Angriff scheiterten die Pfälzer ein ums
andere Mal an der gut aufgelegten Deckung der Südhessen. Zwischen der 36. und
50. Minute ließ Hanau überhaupt keinen Gegentreffer zu. Erst beim 17:25 (50.)
waren die Hausherren wieder erfolgreich. Als Mittelmann Robin Marquardt aber in
der Folge sich an zwei Gegenspielern vorbeigetankt, auf Linkshalb durch die
gegnerische Abwehr gebrochen war und das 29:19 erzielt hatte (54.) war die
Messe an diesem Samstagabend längst gelesen. Den Schlusspunkt setzte Philipp
Busse beim 33:23, praktisch mit der Schlusssirene, eindrucksvoll von neun
Metern.
„Vielen Dank an alle HSG-Fans, die uns heute hier auswärts
unterstützt haben“, sagte Geist. „In der kommenden Woche haben wir ein tolles
Handballfestival in der Main-Kinzig-Halle, da werden wir uns akribisch drauf
vorbereiten.“ Am kommenden Spieltag (25.11) ist die HSG Krefeld Niederrhein in
Hanau zu Gast. Vor diesem wichtigen Topspiel haben sich Adanir, Braun & Co.
gegen das HLZ Friesenheim-Hochdorf bereits in guter Verfassung gezeigt.
Aufstellung HLZ Friesenheim-Hochdorf: Peribonio,
Schwenken; Chrust, Schulz (1), Sorda (3), Ilic (5), Maier (2), Meyer, Haas (4),
Reis (2), Friedmann (3), Herbel (1), Hansen, Heuft, Schwarz (2), Bohn.
Aufstellung HSG Hanau: Adanir, Scholz; Ritter,
Kreuzkam, Jusys (4), Schierling (1), Ahrensmeier (2), Braun (7), Schröder,
Marquardt (4), Rivic (2) Bergold (9/3), Schiefer, Hüttmann (3), Moock, Busse.
Zeitstrafen: 6:10 Min. – Siebenmeter: 2/5:3/3. – Zuschauer:
100. – Schiedsrichter: Yannik Haas,
Sebastian Wilken.