Beim großen Favoriten TV Kirchzell hat sich die zweite Mannschaft der HSG Hanau am Samstagabend teuer verkauft, zog aber schließlich mit 31:44 (14:19) den Kürzeren. Die Hanauer Oberliga-Handballer hatten den Drittliga-Absteiger mit einer offensiven Abwehrvariante gerade in der ersten Hälfte vor erhebliche Probleme gestellt, wegen der kräftezehrenden Deckungsarbeit ließen bei der HSG aber mit zunehmender Spieldauer die Kräfte immer weiter nach.
(rob) HSG-Coach Kai Nober hatte sich vorgenommen, die bis dahin verlustpunktfreien Gastgeber mit einer offensiven 4:2-Abwehr vor eine Aufgabe zu stellen. Und dieser Plan ging voll auf, denn schon früh kamen die Grimmstädter dadurch zu Ballgewinnen und spielten munter mit. Kirchzell benötigte gut 20 Minuten, um sich auf die Sonderbewachung für Spielmacher und Rückraumlinken einzustellen, und so lange verlief die Partie ausgeglichen. „Bis zu diesem Zeitpunkt haben wir im Angriff auch gute Lösungen gegen die kompakte 6:0-Deckung von Kirchzell gefunden“, war der Trainer der Hanauer zunächst vollauf zufrieden.
Kurz vor dem Seitenwechsel schlichen sich jedoch einige technische Fehler ins Angriffsspiel der Gäste ein, der TVK ließ sich daraufhin nicht zweimal bitten und spielte mit starkem Tempospiel bis zum Pausenpfiff einen Fünf-Tore-Vorsprung heraus. Nach dem Seitenwechsel machten die Hausherren dann rasch Nägel mit Köpfen, vergrößerten den Abstand zu den Hanauern auf neun Treffer und entschieden die Partie damit frühzeitig.
Die HSG steckte die Köpfe aber keineswegs in den Sand, sondern setzte mit unterschiedlichen Abwehrformationen immer wieder Nadelstiche und versteckte sich in der temporeichen Partie keineswegs. Bei den Hanauern schwanden in der Abwehr zwar zunehmend die Kräfte, offensiv entfaltete Nobers Team aber weiterhin jede Menge Durchschlagskraft, sodass Tore wie am Fließband fielen - auf beiden Seiten.
Das Endergebnis war für den Geschmack des HSG-Coaches etwas zu hoch, dennoch hatte er „viele positive Aspekte gesehen. Wir haben aufopferungsvoll verteidigt und bis zum Schluss aufs Tempo gedrückt“, so der Trainer der Hanauer, der aus Personalnot erneut auf einige A-Jugendliche und Drittmannschaftsspieler zurückgreifen musste.
HSG Hanau II: Krauthan, Schäfer; Busse (6), Graichen (2), Hein, Kirchherr, Kreuzkam (7/1), Mesika, Müller (2), Reinhardt, Scholl (8), Steiner (6) - Schiedsrichter: Krick / Scholl - Siebenmeter: TVK 1/1, HSG 2/1 - Zeitstrafen: TVK 0, HSG 1
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