Hanau – Eine wahrlich schwierige Aufgabe hat die zweite
Mannschaft der HSG Hanau am Sonntagabend vor der Brust, denn das Team von Jan
Kukla gastiert bei der MT Melsungen II. Anpfiff ist um 17.30 Uhr.
Beim Tabellendritten sind die Hanauer Oberliga-Handballer krasser Außenseiter und müssen sich vor allem vor der Offensive der Nordhessen in Acht nehmen, denn kein Team der Liga erzielt mehr Tore als die Bundesliga-Reserve.
Über 35 Treffer erzielen die Melsunger im Schnitt, was in der Oberliga absoluter Bestwert ist. Eine wichtige Rolle spielt dabei das Tempospiel des Tabellendritten: „Sie haben sehr schnelle Außenspieler, die häufig Tempo-Gegenstöße laufen“, weiß Kukla und setzt daher auf ein gutes Rückzugsverhalten seines Teams.
Doch auch im gebundenen Spiel sorgen die Nordhessen für jede Menge Torgefahr: „Melsungen fackelt da nicht lange, geht schnell ins Eins-gegen-Eins und verfügt über eine sehr gute Kooperation zwischen Rückraum und Kreisläufer.“
Die Deckung der Hanauer wird am Sonntagabend also gleich auf mehrere Arten gefordert sein, doch im Angriff wird die Aufgabe für die HSG auch nicht einfacher. „Uns erwartet eine offensive 6:0-Abwehr“, hat Kukla beobachtet, dessen Mannschaft sich zudem mit einer Vielzahl an „jungen, dynamischen und gut ausgebildeten“ Gegenspielern messen muss.
Zuweilen helfen in der Melsunger Oberliga-Mannschaft dabei auch Spieler wie Julian Fuchs aus - der Rechtsaußen kommt normalerweise in der Bundesliga für die MT zum Einsatz.
Auf die HSG Hanau II wartet also ein hochkarätiger Gegner, weshalb Kukla sein Team als „krassen Außenseiter“ sieht. Noch vor dem Anpfiff die Flinte ins Korn werfen will der HSG-Coach aber keineswegs, sondern „mit unserer robusten 6:0-Abwehr dagegenhalten und uns bestmöglich verkaufen. In der vergangenen Saison hatten wir sie im Heimspiel am Rande einer Niederlage, und am Sonntag haben wir auswärts nichts zu verlieren.“