Zwei Spiele in zwei Tagen und zwei Siege – und sogar das gleiche Endergebnis: Wie am Freitag in Hildesheim gewann die U17-Nationalmannschaft des Deutschen Handballbunds auch am Samstag in Vinnhorst mit 40:19 gegen Polen – und selbst der Halbzeitstand war fast identisch: Nach dem 22:12 am Vortag gab es im zweiten Duell ein 19:12 nach 30 Minuten. Jeweils ein Tor hat Anel Durmic beigesteuert, seines Zeichens Torwart der HSG Hanau. Für den Hanauer war es der erste Einsatz mit dem Adler auf der Brust – und ein erfolgreicher noch dazu.
„Tolle Abwehr, starke Torhüter und erfolgreich im Gegenstoß“, so lautete kurz und knapp die Bilanz von DHB-Cheftrainer Nachwuchs Jochen Beppler, der die U17 in dieser Woche coachte: „Das war ein toller Jahresauftakt für die Jungs, zweimal vor einer prächtigen Kulisse.“ Im Gegensatz zum Spiel in Hildesheim, als Deutschland gleich 5:0 führte, hielt Polen am Samstag bis zum 5:5 mit, ehe sich die DHB-Auswahl deutlich mit einem 5:1-Lauf auf 10:6 absetzte und diesen Vorsprung bis zum Ende der ersten Halbzeit auf 19:12 ausbaute. „Mit jeder Minute wurden wir besser, hatten mehr Struktur im Spiel“, lobte Beppler: „Ab diesem Zeitpunkt erarbeiteten Torhüter und Innenblock viele Bälle, die die Außen per Gegenstoß sicher verwandelt haben.“ Ganz stark in der Anfangsphase war Jan Grüner von den Füchsen Berlin, der am Ende mit sechs Treffern zweitbester deutscher Werfer war. Analog zum ersten Test kam dann zur zweiten Halbzeit Marc Riffelmacher (Rhein-Neckar Löwen) als Linksaußen – und der legte nach fünf Treffern am Freitag mächtig los – war am Ende mit acht Toren bester deutscher Werfer.
Auch dank seiner Gegenstoßtreffer setzte sich die deutsche Mannschaft mit einem 7:0-Lauf auf 28:14 ab, die Partie wurde ähnlich einseitig wie der erste Vergleich, denn die von Ex-Bundesligaprofi Mariusz Jurasik trainierten Polen trafen in den letzten zehn Minuten nur noch zweimal. Den 40. und letzten Treffer markierte Bennet Strobel (JSG Balingen-Weilstetten) per Siebenmeter.
Bereits das erste Testspiel dürfte für die jungen Handballer denkwürdig gewesen sein: Mit stehenden Ovationen von über 1000 Zuschauern wurde die deutsche U17- Nationalmannschaft in Hildesheim nach ihrem ersten Heimspiel ihrer noch jungen Karriere verabschiedet. Mit 40:19 gewann die von Jochen Beppler gecoachte Mannschaft das erste von zwei Länderspielen gegen Polen. Basis für den deutlichen Erfolg war die 22:12-Pausenführung – und nach der Pause machte die DHB-Defensive weiter mächtig Druck auf Polen. Bester Werfer in einer ausgeglichen starken DHB-Auswahl war Tom Wolf (MT Melsungen) mit sechs Treffern.
„Das hat richtig Spaß gemacht“, lobte Beppler seine Schützlinge daher: „Die Grundlage für dieses Ergebnis war die starke Abwehr, in sie hatten wir in der Vorbereitung viel Zeit investiert. Alle Neulinge haben sich toll integriert und die tolle Kulisse war auch genial für das erste Heimspiel.“
vum