Vor einem ganz besonderen Spiel steht die zweite Mannschaft der HSG Hanau am Samstagabend, wenn ab 18 Uhr der TSV Vellmar in der Doorner Halle zu Gast ist. Mit einem Sieg gegen den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf könnten die Hanauer nämlich den Klassenerhalt in der Oberliga festzurren und müssten in den verbleibenden Saisonspielen nicht mehr zittern.
Der Heimvorteil dürfte diesmal sogar eine noch größere Rolle spielen als sonst, denn Vellmar spielt als einziges Team der Liga in heimischen Gefilden ohne Harz – da in der Doorner Halle das Haftmittel inzwischen aber praktisch zum Inventar gehört, dürfte der TSV durchaus Probleme mit der Ballkontrolle bekommen. Dass das Spiel mit Harz dem 13. der Tabelle nicht unbedingt liegt, zeigt auch ein Blick auf die Saisonbilanz, denn auswärts konnte Vellmar bisher erst ein einziges Mal gewinnen und sammelte 14 von 16 Punkten in eigener Halle.
Von der Heimstärke der Nordhessen konnte sich Hanau im Hinspiel bereits überzeugen, als die HSG mit 26:29 den Kürzeren zog, Trainer Jan Kukla ist also gewarnt: „Da haben wir gesehen, dass es gegen Vellmar sehr schwierig werden kann.“ Der TSV verfüge über eine aggressive Abwehr, sei im Gegenstoß brandgefährlich und habe im Rückraum mehrere Spieler, die ihre Stärken im Eins-gegen-Eins aufs Parkett bringen. Kukla setzt deshalb auf die nötige Disziplin, Konzentration und Einstellung – und hofft, dass seine Spieler eine mögliche Nervosität schnell ablegen.
Den Kampf um den Klassenerhalt will Kukla ungern zu einer unnötigen Hängepartie werden lassen und den Nichtabstieg bevorzugt schon am Samstagabend in trockene Tücher bringen. Welcher Kader Jan Kukla dabei zur Verfügung steht, steht jedoch noch nicht ganz fest, der HSG-Coach hofft aber auf einen Einsatz von Markus Kirchherr und des zuletzt angeschlagenen Marco Müller. „Wir sollten aber so oder so stark genug sein, um zu bestehen. Wenn wir die Klasse halten wollen, müssen wir in eigener Halle gegen Vellmar gewinnen.“
rob