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THEMA des Tages: Start der A-Jugend-Bundesliga mit der HSG Hanau
Foto: HSG HANAU
Pressebericht
Dienstag, 07.09.2021 - Hanauer Anzeiger|25.861 Klicks
THEMA des Tages: Start der A-Jugend-Bundesliga mit der HSG Hanau
Viele neue Herausforderungen

Neuer Trainer, neuer Modus, viele Derbys - die Bundesliga-Spielzeit 2021/22 hat für die A-Jugendlichen der HSG Hanau einiges zu bieten. Zunächst stehen fünf Vorrundenspiele an. Das Erste beim Topfavoriten der Staffel.

An diesem Wochenende startet die A-Jugend der HSG Hanau in die neue Saison. Mit neuem Trainer warten auf die Hanauer Nachwuchshandballer in der Vorrunden-Staffel 6 der A-Jugend-Bundesliga zahlreiche Derbys wie gegen Gelnhausen und Nieder-Roden und spannende Duelle mit einer großen Herausforderung gleich zu Saisonbeginn. Mit vielen neuen Gesichtern haben die Grimmstädter ein klares Ziel vor Augen.

„Wir wollen uns wieder direkt für die A-Jugend-Bundesliga qualifizieren“, sagt Adrian Schild, der neue Trainer der HSG-Talente. Das ist im diesmal reichlich komplexen Modus der höchsten Spielklasse Deutschlands auf mehreren Wegen möglich, eine gute Ausgangsposition würden sich die Hanauer dadurch verschaffen, in ihrer Vorrundenstaffel unter den beiden besten Mannschaften zu landen. Laut Schild ist das für sein Team zwar nicht unmöglich, aber angesichts von lediglich fünf Vorrundenspielen auch alles andere als einfach, denn bis auf die favorisierte mJSG Melsungen/Körle/Guxhagen seien alle Mannschaften der Staffel ungefähr auf einem Niveau und könnten sich gegenseitig wichtige Punkte abjagen.

Gegen eben jenen Favoriten aus Melsungen muss die HSG gleich zum Saisonauftakt antreten, am Samstag, 11. September, steht ab 15 Uhr das Auswärtsspiel bei den Nordhessen auf dem Plan. „Das ist selbstverständlich ein schwieriger Auftakt“, sieht Schild die Rollen vor der ersten Partie klar verteilt, allerdings hat Hanau gegen Melsungen nichts zu verlieren. Insgesamt ist der Trainer der Hanauer optimistisch, dass seine Mannschaft in dieser Spielzeit häufiger jubeln kann als in der Vorsaison: „Ich bin frohen Mutes, dass wir gut abschneiden.“

Die vergangene Saison war ein stetes Auf und Ab für die Hanauer A-Jugend: Für die erneute Teilnahme an der A-Jugend-Bundesliga hatte die HSG alle Register gezogen, die Mannschaft hatte sich vor den entscheidenden Qualifikationsspielen sicherheitshalber in Quarantäne begeben und seinen Gegner aus Friesenheim nach zwei dramatischen Partien knapp niedergerungen. Das war es dann aber erst einmal an Erfolgserlebnissen für die Hanauer, die oft nah an einem Punktgewinn dran waren, aber zunächst jedes Mal den Kürzeren zogen.

Das änderte sich erst in der Pokalrunde im Saisonendspurt, in der die HSG endlich den langersehnten ersten Saisonsieg einfahren konnte. Damals bereits als Trainer auf der Bank: Adrian Schild. „Es war sicherlich ein Vorteil, dass ich Teile der jetzigen Mannschaft schon in der vergangenen Saison kennenlernen konnte“, so der neue HSG-Coach, „dadurch hatten wir keinen Kaltstart.“

Dennoch gab es im Sommer in der Mannschaft naturgemäß eine hohe Fluktuation mit insgesamt acht Abgängen, darunter verließ mit dem Innenblock das Kernstück der Defensive den Kader. „Da haben wir aber gute Alternativen“, ist Schild unbesorgt, insgesamt ist er mit dem 20-Mann-Kader zufrieden: „Wir haben jede Position doppelt besetzt und noch zusätzliche Optionen, einzig im Tor sind wir mit fünf Spielern vielleicht etwas zu üppig besetzt.“

In der in zwei Phasen gegliederten Vorbereitung lag der Schwerpunkt der Grimmstädter auf der Abwehrarbeit - hier will die HSG künftig etwas offensiver agieren - und dem Umschaltspiel. Diese Trainingsinhalte habe seine Mannschaft in den Testspielen gut umgesetzt: „Das klappt inzwischen gut, wir stehen defensiv besser und sind im Umschaltspiel effizienter geworden, da sind klare Fortschritte zu erkennen.“

Hier und da ist allerdings noch etwas Luft nach oben bei der HSG: „Den jüngeren Jahrgang müssen wir noch etwas besser heranführen“, erklärt Schild, „und im Angriff den Ball schneller bewegen. Aber daran arbeiten wir hart und die Jungs ziehen sehr gut mit.“ Großen Wert legen die Hanauer auch darauf, ihre Spieler während der fünf wöchentlichen Trainingseinheiten individuell und persönlich weiterzuentwickeln - auf wie neben dem Feld.

Erfreuliche Nachrichten gibt es vor dem Saisonbeginn aus dem Lazarett der Hanauer, denn dieses ist völlig verwaist, wodurch Schild auch im Training auf den gesamten Kader zurückgreifen kann. „Unser Athletiktrainer und die Physiotherapeuten leisten da sehr gute Arbeit, wir haben keine Verletzten“, freut sich Schild und fiebert dem Saisonstart entgegen. „Wir werden“, verspricht der neue HSG-Coach, „auf jeden Fall Vollgas geben.“

Von ROBERT GIESE


„Als Kapitän einen kühlen Kopf bewahren“

INTERVIEW: Niklas Schierling will mit gutem Beispiel vorangehen und lernen, mit Verantwortung umzugehen


Eine wichtige Rolle bei der A-Jugend der HSG Hanau soll in der kommenden Saison Linkshänder Niklas Schierling tragen: Ob im Angriff im rechten Rückraum, in der Abwehr als Teil des Mittelblocks oder als Kapitän - auf Schierlings Schultern lastet mehr Verantwortung als noch im Vorjahr. Wir haben mit dem 18-Jährigen, der in seine dritte Spielzeit für die Grimmstädter geht, über die turbulente Vorsaison, seine neue Rolle in der Mannschaft und die ersten Einsätze im Drittliga-Team der HSG gesprochen.

Bevor die Saison beginnt, werfen wir einen Blick auf die Vorsaison: Freiwillige Quarantäne vor der Qualifikation, knappe Qualifikationsspiele, Saisonabbruch und doch noch der erste Sieg - das war eine außergewöhnliche Saison. Wie haben Sie als Spieler diese Spielzeit erlebt?

Die vergangene Saison war vor allem mental sehr anstrengend. Für die Qualifikation hat der Verein einen sehr großen Aufwand betrieben, die knapp zwei Wochen, in denen wir immer als Team zusammen im Hotel und in der Halle waren, waren für einige Spieler das Highlight des Jahres. Der Saisonabbruch nach nur fünf Spielen war für uns dann ein Rückschlag, ehe wir am Ende noch in der Pokalrunde gespielt haben. Dort haben wir unser Ziel zwar nicht ganz erreicht, aber immerhin den ersten Saisonsieg geholt. Insgesamt war das trotz aller Schwierigkeiten aber ein gutes Jahr, in dem wir uns sehr weiterentwickelt haben - individuell wie auch als Team.

In diesem Team sind Sie künftig der Kapitän. Welche Aufgaben warten in dieser Rolle auf Sie und wie wollen Sie diese interpretieren?

Zunächst einmal werde ich als Kapitän viel Verantwortung tragen und will deshalb mit gutem Beispiel vorangehen. Ich bin für alle der Ansprechpartner und möchte gerade die jüngeren Spieler mit ins Boot holen und ihnen hier und da weiterhelfen. Auf dem Spielfeld will ich meine Leistung bringen und vorangehen, und auch wenn es einmal nicht so läuft, wird es wichtig sein, gerade als Kapitän einen kühlen Kopf zu bewahren.

Neben den Spielen für die A-Jugend haben Sie am Ende der vergangenen Saison auch die ersten Einsätze in der Hanauer Drittliga-Mannschaft absolviert. Wie wertvoll sind solche Erfahrungen?

Solche Einsätze sind sehr wertvoll. Für mich ist das ein Riesending und eine super Sache, denn ich kann da körperlich wie mental ganz andere Erfahrungen sammeln. Es ist toll, dass mir das Trainerteam so viel Vertrauen entgegenbringt, und ich denke, dass mir dadurch der Übergang von der A-Jugend in den Aktivenbereich sehr erleichtert wird und ich dann nicht so ins kalte Wasser geworfen werde.

Was haben Sie sich vorgenommen, sowohl individuell als auch mit der Mannschaft?

Wir als Mannschaft wollen auf jeden Fall die direkte Qualifikation für die A-Jugend-Bundesliga erreichen, was ja auf mehreren Wegen möglich ist. Ich selbst möchte das Jahr nutzen, um als Kapitän Erfahrung zu sammeln und auf dem Spielfeld souveräner zu werden. Für mich wird es wichtig sein, zu lernen, mit der Verantwortung umzugehen - gerade in Drucksituationen.

Das Gespräch führte Robert Giese


48 Teams spielen in acht Staffeln

In der männlichen A-Jugend-Bundesliga starten in der Saison 2021/22 48 Mannschaften, die in acht Gruppen - die HSG Hanau spielt in Gruppe 6 - aufgeteilt wurden. Die Erhöhung des Teilnehmerfeldes hat gegenüber der Vorsaison eine Modus-Veränderung zur Folge: Die Erst- und Zweitplatzierten der Vorrundengruppen erreichen die Hauptrunde A (zwei Achter-Staffeln), die Vorrundenplätze drei bis sechs führen derweil in die Hauptrunde B (vier Achterstaffeln). Die vier besten Teams dieser Staffeln komplettieren neben den Teilnehmern an der Hauptrunde A das Sechzehntel-Finale um die deutsche Meisterschaft.

Parallel zu den K.o.-Runden auf dem Weg zum Meistertitel ermitteln die im Sechzehntel-Finale unterlegenen Teams ebenfalls im K.o.-System bis hin zu einem Final-Four den DHB-Pokal-Sieger der männlichen A-Jugend. Die Achtelfinale-Teilnehmer im Meisterschaftsrennen und die Beteiligten am DHB-Pokal-Final-Four sichern sich die direkte Qualifikation für die Saison 2022/23 in der A-Jugend-Bundesliga männlich.

Gruppe 1: SG Flensburg-Handewitt, HC Empor Rostock, VfL Horneburg, GWD Minden, TSG Altenhagen-Heepen, MTV Lübeck

Gruppe 2: THW Kiel, HSV Hamburg, HC Bremen, HSG Handball Lemgo, JSG HLZ Ahlen, HSG Verden-Aller.

Gruppe 3: Füchse Berlin, SC Magdeburg, LHC Cottbus, Eintracht Hildesheim, JSG LIT 1912, Mecklenburger Stiere Schwerin

Gruppe 4: SC DHfK Leipzig, VfL Potsdam, EHV Aue, TSV Burgdorf, HSG Dutenhofen/Münchholzhausen, HC Elbflorenz

Gruppe 5: TSV Bayer Dormagen, TuSEM Essen, VfL Eintracht Hagen, Bergischer HC, VfL Gummersbach, HC Düsseldorf

Gruppe 6: JSG Melsungen/Körle/Guxhagen, TSG Münster, TV Gelnhausen, HSG Hanau, HG Saarlouis, HSG Rodgau Nieder-Roden

Gruppe 7: HC Erlangen, SG Pforzheim/Eutingen, TV Bittenfeld, Frischauf Göppingen, TV Nieder-Olm, HSC Coburg

Gruppe 8: Rhein-Neckar Löwen, HSG Oftersheim/Schwetzingen, JSG Balingen-Weilstetten, HSG Konstanz, TSV Allach, SV Kornwestheim

vvg


HSG-Kader und Spiele

Tor: Nico Schulz (eigene B-Jugend), Benedikt Weigand, Philipp Spenkoch, Justin Hohenberger, Johannes Eberhardt (SG Groß-Umstadt/Habitzheim)

Außen: Ole Warm, Leon Gutknecht, Adrian Just (eigene B-Jugend), Magnus Müller (SG Groß-Umstadt/Habitzheim), Akos Csaba, Mika Fuchs (eigene B-Jugend)

Rückraum: Max Moock, Alen Durmic, Phillip Busse, Torben Scholl, Erik Pogadl (eigene B-Jugend), Niklas Schierling, Daniel Hülsen (SV Erbach)

Kreis: Niels Prüfert, Justin Schreiber

Trainer: Adrian Schild
Co-Trainer: Ralf Katzer
Torwarttrainer: Markus Breidenbach
Athletiktrainer: Björn Pape
Mentaltrainerin: Janina Bechinger
Physiotherapeutin: Nadine Blümler

Abgänge: Cedric Schiefer, Nils Schröder (beide eigene 1. Mannschaft), Marlon Faust, Falk Steiner, Peer Kreuzkam, Joel Petek (alle eigene 2. Mannschaft), Miguel Vazquez (HSG Preagberg), Vincent Schramm (unbekannt)

11. September, 15 Uhr: Melsungen/Körle/Guxhagen (A)
18. September, 16 Uhr: TV Gelnhausen (H)
25. September, 16.30 Uhr: TSG Münster (H)
2. Oktober, 17 Uhr: HSG Nieder-Roden (A)
10. Oktober, 14 Uhr: HG Saarlouis (H)
Quelle: Hanauer Anzeiger vom 07.09.2021
Artikel übernommen von Andreas Kautz am 07.09.2021
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