Im dritten Anlauf hatte Handball-Oberligist HSG Hanau II Erfolg: Am vergangenen Wochenende brachte das Team von Jan Kukla zwei Punkte von der HSG Baunatal mit und konnte damit den ersten Saisonsieg feiern.
An diesen Erfolg wollen die Grimmstädter am Samstag ab 16 Uhr gerne anschließen und das erste Mal in der Main-Kinzig-Halle triumphieren, doch dafür müssen sie gegen den Drittliga-Absteiger HSG Bieberau-Modau bestehen.
Nach einer schier unglaublichen Serie an Verletzungen und Niederlagen waren die „Falken“, die in den höchsten deutschen Spielklassen über Jahrzehnte zum Inventar gehörten, am Ende der vergangenen Saison in die Oberliga abgestiegen – ein Umstand, mit dem sich der Verein aus Südhessen nicht arrangieren möchte. „Sie haben große Ambitionen und möchten schnellstmöglich wieder nach oben“, weiß auch Kukla von den Ansprüchen des Absteigers. Dieser musste beim Kampf um den sofortigen Wiederaufstieg aber bereits Rückschläge hinnehmen: Am ersten Spieltag kam Bieberau nicht über ein Unentschieden beim TV Petterweil hinaus, vor knapp zwei Wochen unterlag die Mannschaft in eigener Halle der TuSpo Obernburg mit 27:31.
Die Qualität, die der langjährige Drittligist im Kader hat, steht für Kukla dennoch außer Frage: „Das sind richtig abgezockte Jungs, die vor allem im Rückraum sehr stark sind.“
Insbesondere die Rückraumachse um Robin Büttner, der mit 30 Saisontoren auch der torgefährlichste Spieler in den Reihen der „Falken“ ist, will die Hanauer Abwehr daher in Schach halten.
Personell kann Kukla dabei auf seinen gesamten Kader zählen, lediglich ein Spieler fehlt – wegen einer Klassenfahrt. „Ungewöhnlich, aber daran sieht man, wie jung die Mannschaft ist“, muss der Hanauer Trainer schmunzeln.
Kukla will am Samstag gerne an die Leistung aus dem Spiel gegen Baunatal anschließen, dazu sei es aber nötig, „dass wir im Angriff den Ball schnell laufen lassen, denn Bieberau verfügt über eine massive 6:0-Abwehr.“ Dass seine Mannschaft gegen den Drittliga-Absteiger der Außenseiter ist, will Kukla gar nicht abstreiten: „An einem guten Tag spielen sie in einer eigenen Liga, aber wir haben gesehen, dass sie schlagbar sind, wenn die andere Mannschaft aggressiv, engagiert und temporeich agiert. Wir wollen ins Rollen kommen und sie mit unserem Kollektiv schlagen.“
rob