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Taktischer Kniff macht Hoffnung
Foto: HSG HANAU
Pressebericht
Montag, 14.11.2022 - Hanauer Anzeiger|706 Klicks
Taktischer Kniff macht Hoffnung
BUNDESLIGA A-Jugend der HSG Hanau steht in Dutenhofen in der Abwehr neben sich / Siebter Feldspieler klappt gut

Bei der HSG Hanau ist in der A-Jugend-Bundesliga weiter Sand im Getriebe: Die Handball-Talente aus Hanau haben im vorletzten Vorrundenspiel bei der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen den Zusammenhalt in der Abwehr vermissen lassen und mussten die Heimreise mit einer 26:31 (12:15)-Niederlage im Gepäck antreten.

In die Partie beim Bundesliga-Nachwuchs fanden die Hanauer schlecht rein, was sich besonders im Defensivverbund bemerkbar gemacht hat. „Wir haben in der Abwehr keinen Zugriff bekommen und zu wenig als Team verteidigt“, bilanziert Hanaus Coach Adrian Schild. Anstatt dem ballführenden gegnerischen Spieler im Verbund entgegenzutreten, standen die Hanauer ihrem Gegenüber allzu oft alleine gegenüber. Das wusste Dutenhofen/Münchholzhausen zu nutzen und netzte entsprechend oft aus dem Rückraum ein. Da die Angriffsleistung der Hanauer in Ordnung war - mit der offensiven Abwehr der Gäste hatten die Grimmstädter ein paar Probleme -, glich Hanau nach 5:8-Rückstand dank eines Drei-Tore-Laufs mit 8:8 aus (17. Minute). Torschützen waren Erik Pogadl per Siebenmeter und zweimal Akos Csaba. Knapp zwei Minuten später brachte Adrian Just die Hanauer sogar in Front (10:9). Beim Seitenwechsel führten aber wieder die Hausherren (15:12).

Nach dem Pausentee „haben wir die ersten fünf Minuten gar nichts auf die Platte bekommen“, sah Adrian Schild seinem Team die Felle davonschwimmen. So wenig bei den Hanauern zusammenlief, umso wacher waren die Gastgeber. Gut fünf Minuten nach Wiederanpfiff führte Dutenhofen mit 21:13. Schild nahm eine Auszeit, um den Lauf des Gegners zu stoppen und die eigenen Schützlinge wieder in die Spur zu bringen. Einmal mehr zeigten die Hanauer Kämpfermentalität und steckten nicht auf. Wirklich was reißen konnte die Schild-Sieben nach diesem großen Rückstand aber nicht mehr. Näher als auf vier Tore kamen die Grimmstädter nicht mehr heran. Zu allem Überfluss musste Jost Warm mit einer Knieverletzung vorzeitig passen. „Wir hoffen, dass es nur eine Prellung ist“, so Schild.

Etwas Positives nehmen die Hanauer aber mit aus dem Gastspiel in Mittelhessen. „Wir haben in der Trainingswoche erstmals den siebten Feldspieler geübt und das die letzten 15 Minuten gespielt. Das hat gut geklappt“, freute sich Schild über das Gelingen dieses taktischen Kniffs. In der Vorrunde steht nun für die HSG Hanau das letzte Spiel an. Gegner ist der Tabellenzweite JSG Melsungen (Samstag, 16 Uhr in Hanau). „Das wird sehr schwer. Wir müssen auf jeden Fall die Fehlerquote minimieren“, so der Trainer. Danach geht es für seine Mannschaft definitiv in der Pokalrunde weiter. Lediglich für die drei Erstplatzierten aus jeder Gruppe geht es in der Meisterrunde weiter.

mei


Hanau: Scholz, Blümmel; Just (6), Pogadl (5/1), Geiss, Müller (4), Durmic, Prüfert (1), Koppenhöfer (1), Hetzel (1), Wittmer, Csaba (7/2), Hein (1)

Siebenmeter: 5/3 - 3/3

Zeitstrafen: 6 - 4

Quelle: Hanauer Anzeiger vom 14.11.2022
Artikel übernommen von Andreas Kautz am 16.11.2022