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Hanau unterlag im fünften Spiel der Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga dem HC Eintracht Hildesheim.
Am frühen Sonntagabend kam die Mannschaft von Trainer Hannes Geist, trotz zehn
Treffern von Rückraumshooter Luca Braun, nicht über eine 27:31
(12:16)-Niederlage hinaus und hat so 4:6 Punkte bei noch drei zu absolvierenden
Spielen auf dem Konto. Bei den Bergold, Strohl & Co. erwiesen sich die
zahlreichen Verletzungen im Kader als zu hohe Hypothek, um in Niedersachsen
etwas mitnehmen zu können.
„Wir hatten das
Problem bereits in der Aufstiegsrunde im letzten Jahr“, so HSG-Cheftrainer
Hannes Geist nach der Partie angefressen. „Leider ist uns das Glück in diesem
Jahr ebenfalls nicht hold, sodass sich unsere Mannschaft durch Verletzung
dezimiert. Ich habe dennoch einen sehr leidenschaftlichen Fight meiner
Mannschaft, in hitziger Atmosphäre gesehen.“
Neben dem
erkrankten Torhüter Can Adanir, fehlten dem Hanauer Cheftrainer am Sonntag auch
wieder seine beiden verletzten Spielmacher Jannik Ruppert und Jan-Eric Ritter.
Zudem wurde Rechtsaußen Dennis Gerst erneut durch den reaktivierten Björn
Christoffel ersetzt. Keine optimale Ausgangssituation also für das
Auswärtsspiel gegen den Zweiten der Ost-Staffel, der erst am letzten Spieltag
der Hauptrunde den Sprung in die Playoffs gepackt hatte und in den bisherigen
Partien punktlos geblieben war.
Hitziger
Fight vor 900 Zuschauern
In der
Volksbank-Arena Hildesheim hatte Hanau auch wieder auf den Support der eigenen
Anhänger bauen können. Rund 30 Anhänger des „Blauen Blocks“ begleiteten das
junge Team auf dessen Auswärtsfahrt. In Hanau-Steinheim verfolgten zudem viele weitere
HSG-Freunde die Partie gebannt vor den Fernsehbildschirmen der Rondo Sportsbar.
Vor etwa 900
Zuschauern in Hildesheim entwickelte sich so schnell eine spannende Playoff-Partie,
in der die HSG zunächst in Rückstand geriet. Gegen eine Unterzahl der Gastgeber
fanden die Grimmstädter dann doch aber beherzter in das Spiel und Linkshänder
Luca Braun war es dann, der mit zwei Durchbrüchen durch das Abwehrzentrum eine
4:3-Führung herausholte (7. Minute). Zudem konnte sich Torhüter Fabian Tomm in den
Anfangsminuten mit einigen Paraden auszeichnen.
Die ersten zehn
Minuten blieben aber auch die stärkste Spielphase der Bergold, Braun & Co.,
die durch Robin Marquardt auf 6:3 erhöhten. Danach folgte aber der
Bruch im Spiel der Grimmstädter, die in der Abwehr zwar einige Bälle erarbeiten
konnten, sich im Offensivspiel aber auch einige technische Fehler erlaubten und im
Abschluss die Cleverness vermissen ließen. Hildesheim stellte so die Partie mit
einem Torlauf zum 8:6 wieder auf den Kopf (17.) und kurz danach überwand der
treffsichere Rechtsaußen René Gruszka per Heber Fabian Tomm im Tor und erzielte
so das 13:9 (21.). „Die Eintracht hat heute eine sehr starke kämpferische
Leistung gebracht“, meinte Geist später. „Sie haben unsere Schwächen klar
ausgenutzt.“
Von diesem
frühen Rückstand erholte sich das junge HSG-Team nur schwer. Hannes Geist legte
zwar schnell die Grüne Karte auf den Zeitnehmertisch, um seine Mannschaft neu
einzustellen, doch auch in der Schlussphase der ersten Hälfte lief Hanau der
Hypothek weiter hinterher. Mit dem Pausenpfiff verwandelte Hildesheim noch
einen Siebenmeter am A-Jugendlichen Nico Schulz vorbei im Tor.
Zahlreiche
Verletzungen zollen ihren Tribut
Es sollte nicht
der Abend der Grimmstädter sein. Nach dem Seitenwechsel kam Hanau zwar noch
einmal mit viel Engagement aus dem Kabinengang, doch ein weiterer 3:1-Lauf der
Hausherren ließ den Rückstand schnell auf sechs Tore anwachsen. „Ich glaube,
dass wir das zu Beginn der zweiten Halbzeit gar nicht schlecht gelöst haben“,
bemerkte Geist. „Wir lassen nur unsere Chancen liegen oder hatten technische
Fehler im Umschaltspiel, die wir normalerweise nicht machen.“
Während sich
Braun und vor allem auch der junge Linksaußen Julian Fulda (6 Treffer) gegen
die Niederlage stemmten, sorgte Hildesheim mit dem 25:17 (42.) für die letztmögliche
Auszeit von Geist. Der Coach setzt alles auf eine Karte und ließ sein Team in der
Schlussphase in der 4:2-Deckung verteidigen. Hanau bäumte sich trotz eines Rückstands von acht Toren noch einmal auf und kämpfte sich zurück. Fulda brachte beim 22:26 (52.)
den Meister der Süd-West-Staffel wieder etwas heran. Zu allem Pech
verletzte nun auch der in der Abwehr so wichtige Marc Strohl und Philipp Busse
konnte nach einem Kontakt am Knie nicht mehr weitermachen.
Mit letzter
Kraft stemmte sich die Geist-Sieben gegen die drohende Niederlage. Doch um das
Ruder herumzureißen, dafür reichte es nicht. Nachdem Gruszka das
30:25 für die Hausherren erzielt hatte, blieb nur noch die Chance auf späte
Ergebniskosmetik.
„Am Ende fehlt
uns da vielleicht etwas das Spielglück und die Ernüchterung ist natürlich da.
Trotzdem muss ich meiner Mannschaft ein großes Kompliment für ihren Einsatz
machen“, meinte Geist nach dem Spiel am Mikrofon.
Am 13. Mai
empfängt die HSG Hanau die HSG Krefeld Niederrhein in der Main-Kinzig-Halle. Präsentiert
vom Bronzeschmied-Spieltagspartner 11teamssports. Tickets finden sich hier auf der Website.
Aufstellung
HC Eintracht Hildesheim:
Krka, Madert, Ehlers (6), von Hermanni (8/3), Wippermann, Jonas (5), Butkus
(2), Gruszka (7), Stiegen, Most, Matic (1), Myrbakk (2), Litvenenko, Diener.
Aufstellung
HSG Hanau: Tomm,
Scholz; Busse (1), Moock, Christoffel, Fulda (6), Schiefer, Bergold (4/3),
Rivic (2), Marquardt (1), Schröder, Ireland, Strohl, Ahrensmeier (2), Braun
(10), Jusys (1).
Zeitstrafen:
14:8 Min. – Siebenmeter: 3/3:3/4. – Zuschauer: 899. – Schiedsrichter: Felix
Henker / Stefan Schirmacher.