Nach dem herausfordernden Heimspiel gegen Saase3Leutershausen muss Handball-Drittligist HSG Hanau am Samstagabend in der Fremde bei der HG Saarlouis antreten. Anwurf des zweiten Auswärtsspiels der noch jungen Saison 2024/25 ist um 19:30 Uhr in der Stadtgartenhalle. Braun, Schiefer & Co. treffen in der Fremde auf einen Gegner, der nicht nur zu den Topfavoriten auf die vorderen Tabellenplätze zählt, sondern genau wie die Spielgemeinschaft aus Kesselstadt und Steinheim ebenfalls das Tempospiel zelebriert.
„Nach der Aufgabe gegen Leutershausen ist das direkt wieder ein dickes Brett, was von uns gebohrt werden muss“, meint HSG-Cheftrainer Hannes Geist, der mit der Leistung seiner jungen Mannschaft bei der 28:33-Heimniederlage am vergangenen Wochenende nicht voll zufrieden war. „Wir haben die Partie aber entsprechend analysiert und aufgearbeitet.“
Gegen Leutershausen brachen der HSG Hanau vor allem zwei Torläufe des Gegners in beiden Halbzeiten das Genick. Während man noch vor der Pause einen 1:5-Lauf hinnehmen musste, folgte nach Wiederbeginn ein 3:0-Lauf der Gäste, sodass man sich schon vor der Crunchtime von der Möglichkeit auf zwei Punkte verabschieden musste. Gegen Saarlouis hat Hanau nun die nächste Chance auf zwei Punkte und den dritten Sieg im vierten Spiel, doch die Trauben dafür hängen für die HSG und ihren Kapitän Max Bergold in der Stadtgartenhalle stets hoch. Viel Hoffnung dürfte dabei auch auf Rückraumakteur Cedric Schiefer ruhen, der gegen Leutershausen mit seinen Toren herausragte.
Tormaschine mit unglaublichem Tempo
In der Vorsaison duellierte Hanau sich bereits zwei Mal mit der HG Saarlouis, dabei gewann stets das Heimteam. Im April siegte zuletzt Hanau in der Main-Kinzig-Halle mit 37:32. „Saarlouis ist sicherlich einer der Topfavoriten in der Liga“, so Geist. „Das ist eine Tormaschine mit unglaublichem Tempo und vielen kreativen Individualisten in ihren Reihen.“ Dabei immer im Fokus: Tom Paetow. Der Goalgetter warf seine Farben am vergangenen Spieltag mit acht Toren zum 42:39-Auswärtssieg bei den Bergischen Panther. Aber auch von den beiden ehemaligen Bundesligaprofis Lars Weißgerber und Yves Kunkel geht jede Menge Gefahr aus.
Der Heimauftakt der Saarländer, den die HG wegen des Umbaus der Stadtgartenhalle in Völklingen absolvierte, ging mit 34:36 gegen den TV Gelnhausen verloren. „Das haben sie sich sicher anders vorgestellt“, sagt Geist. „Aber am Ende des Tages war es nur ein Spiel und sie kommen immer besser in die Saison rein.“ Wie auch Hanau steht Saarlouis bei zwei Siegen aus drei Spielen und belegt momentan Rang 3 in der Tabelle der Staffel Süd-West.
„Werden von Anfang an versuchen, uns den Schneid abzukaufen“
Am Samstagabend läuft Saarlouis nun erstmals in dieser Saison der Stadtgartenhalle auf. Der Vorjahresvierte der Staffel Süd-West dürfte sich dementsprechend viel vorgenommen haben. „Sie werden sicherlich hoch motiviert ans Werk gehen und von Anfang an versuchen, uns den Schneid abzukaufen“, so Geist. „Wir müssen dabei auf uns schauen, mit derselben Leidenschaft wie die letzten Wochen auf die Platte gehen und unsere Aktionen auch entsprechend finalisieren. Letzteres hat uns gegen Leutershausen gefehlt.“
Wie immer wollen Bergold, Ritter & Co. auch gegen Saarlouis 60 Minuten das Tempo hochhalten und sich durch kluge Abwehrarbeit und hohe Passqualität auszeichnen., gibt Geist einen Einblick in den Matchplan. „Wir müssen uns gut vorbereiten und wollen dabei auch an unserem Angriff arbeiten. Gegen ihre massive 6:0-Deckung müssen wir auch einmal dahin gehen, wo es wehtut. Ich erwarte von meinem Team, dass es alles reinwirft und die Lücken sucht.“
Sven Ernst (Fellbach) |
Johannes Sippel (Freiburg) |