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HSG geht mit letztem Aufgebot unter
Foto: HSG HANAU
Pressebericht A-Jugend
Montag, 12.12.2022 - 2395 Klicks
HSG geht mit letztem Aufgebot unter
POKALRUNDE Rodgau Nieder-Roden überrollt Hanau bei 40:20-Sieg / B-Jugendliche müssen aushelfen

Die A-Jugend der HSG Hanau ist denkbar schlecht in die Pokalrunde der A-Jugend-Bundesliga gestartet: Die stark ersatzgeschwächte Mannschaft von Interimstrainer Björn Friedrich kam beim Lokalrivalen HSG Rodgau Nieder-Roden mit 20:40 (9:18) unter die Räder. Knackpunkt war dabei der katastrophale Start der Grimmstädter in die zweite Halbzeit.

Seinen Einstand hätte sich Friedrich, der bis zum Jahresende als Trainer für die A-Jugend einspringt und am Sonntag sein erstes Spiel mit der Mannschaft bestritt, sicher anders vorgestellt: Da sich zahlreiche Spieler wegen Krankheit abmeldeten, blieb ihm nur ein Rumpfkader mit einer Handvoll A-Jugendlichen. Weil eine kurzfristige Verlegung der Partie allerdings nicht möglich war, mussten die Hanauer mit einer arg dezimierten und mit B-Jugendlichen aufgefüllten Truppe dennoch bei den Rivalen der HSG Rodgau Nieder-Roden antreten.

Dort gestalteten sich die ersten zehn Minuten noch relativ ausgeglichen, denn Hanau lag mit nur zwei Treffern zurück. Mit sechs Toren in Folge sorgten die Gastgeber anschließend aber erst einmal für klare Verhältnisse, auch wenn die Hanauer das Spiel danach wieder einigermaßen ausgeglichen gestalten konnten. Friedrich sah zu diesem Zeitpunkt zwar gerade in der Offensive noch reichlich Verbesserungspotenzial, war mit der Leistung seines Teams bis dahin aber nicht gänzlich unzufrieden. Das änderte sich nach Wiederanpfiff, als die Gäste geradezu vogelwild agierten. „Wir haben uns völlig überhastete Abschlüsse geleistet, Nieder-Roden kam zu Tempo-Gegenstößen und wir haben uns praktisch aufgegeben“, so der Trainer der Hanauer zu der ganz schwachen Vorstellung, die seine Mannschaft zu Beginn der zweiten Hälfte bot.

Friedrich nahm keine fünf Minuten nach dem Seitenwechsel eine Auszeit, um im Angriff taktisch umzustellen. Aber das fruchtete überhaupt nicht, denn das Fehler-Festival in der Offensive setzte sich ungebremst fort. Nur drei Minuten später folgte das zweite Time-Out der Grimmstädter, um zumindest noch etwas Schadensbegrenzung zu betreiben, aber zu diesem Zeitpunkt war das Kind schon in den Brunnen gefallen. „Da war das Spiel gelaufen“, kommentierte Friedrich den 12:35-Zwischenstand aus Sicht der Hanauer, welche die ersten 15 Minuten der zweiten Hälfte mit 3:17 Toren verloren hatten.

In der Schlussviertelstunde ging es für Hanau wieder bergauf, das den Rückstand bis zum Schluss zumindest noch etwas verkürzen konnte, an der empfindlichen Auswärtspleite änderte das aber nichts mehr. Friedrich zeigte sich nach Abpfiff zwar immer noch ratlos über den „unerklärlichen“ Einbruch nach dem Seitenwechsel, sah aber hier und da auch Licht: So hätten B-Jugendliche wie Björn Gernoth, die gegen teils zwei Jahre ältere Gegenspieler antreten mussten, „ihre Sache sehr ordentlich gemacht.“

HSG Hanau: Durmic, Krauthan; Csaba (8/5), Geiss (1), Gernoth (1), Hein, Hetzel, Jander (2), Just (1), Koppenhöfer (1), Prüfert, Thanscheidt (4), Warm (1), Wittmer (1).

Schiedsrichter: Langer / Schneider

Siebenmeter: Nieder-Roden 7/7, Hanau 5/5

Zeitstrafen: Nieder-Roden 3, Hanau 5

Zuschauer: 136

Von Robert Giese

Quelle: Hanauer Anzeiger vom 12.12.2022
Artikel übernommen von Andreas Kautz am 14.12.2022