






















































































Die HSG Hanau hat ihr erstes Heimspiel in 2023
erfolgreich gestaltet. Am Freitagabend triumphierten die Grimmstädter in der
Main-Kinzig-Halle deutlich gegen den Aufsteiger VTV Mundenheim. Beim 38:18
(17:8) ließ die Mannschaft von Trainer Hannes Geist nie einen Zweifel daran
aufkommen, dass sie unbedingt den achten Sieg in Folge einfahren wollte. Aus
einem starken Kollektiv stachen vor allem Kreisläufer David Rivic (11 Treffer)
und Torhüter Can Adanir mit zahlreichen Paraden hervor. 36 Minuten lang hielt
die Hanauer Defensive die VTV bei nur neun Treffern – ein Klassenunterschied.
„Ich möchte mich zunächst bei den Zuschauern bedanken, die
Stimmung heute hat die Jungs am Ende noch einmal beflügelt“, freute sich Geist
nach dem Abpfiff. „Allerdings, in der ersten Halbzeit hatten wir meiner Meinung
nach nicht ausreichend die nötige Konsequenz.“
Vor 390 Zuschauern übernahmen die Gäste aus Rheinland-Pfalz
nur ein einziges Mal die Führung, nämlich beim 1:0 von Luka Wilbrandt (3.
Minute). Danach riss Hanau das Spiel an sich und drehte den Rückstand in einen
3:1-Vorsprung durch Jan-Eric Ritter (6.). Obwohl sich Hanau bereits in den
ersten zehn Minuten eine Fülle an Abschlüssen erarbeitete, fehlte zunächst noch
die letzte Konsequenz vor dem Tor. Nur wenig später gelang es den „Hornissen“ so
in Unterzahl wieder auf 3:3 zu stellen.
Doch der Versuch des Aufsteigers das Spiel zu beruhigen,
schlug fehl. Hanau stand in der Folge wieder sicherer in der eigenen
6:0-Deckung und konnte sich auch auf Adanir im Tor verlassen, der zuvor schon
einen Siebenmeter von Max Schneider sehenswert pariert hatte. Als Ahrensmeier in der 14. Minute zum 6:3
einwarf, nahm Mundenheim die erste Auszeit. Die vielleicht erhoffte Wende
brachte diese nicht. Hanau blieb weiter konsequent und schaffte es trotz einer
aggressiven Deckung gegen den eigenen Rückraum, immer wieder seinen Kreisläufer
David Rivic freizuspielen. Nach 20 Minuten warf dieser zum 12:4 ein.
Weiter Vollgas nach der Pause
Bis zum Seitenwechsel blieben die Hausherren weiter die
spielbestimmende Mannschaft. Mit einem 17:8-Vorsprung ging es in die Kabine. Geist
hatte dort dennoch Gesprächsbedarf. „Natürlich haben wir auch über unsere
Chancenverwertung gesprochen“, meinte der Hanauer Cheftrainer später. „Wir
haben uns für die zweite Hälfte viel vorgenommen und dann haben uns auch einige
Dinge in die Karten gespielt.“
Die Ansprache des Coaches zeigte ihre Wirkung, denn Hanau
blieb auch nach dem Wiederanpfiff auf dem Gaspedal. Mit einigen guten
Balleroberungen in der Abwehr ging die HSG nun voll auf Tempo. Dennis Gerst wurde
zwei Mal von seinen Teamkollegen im Tempogegenstoß gut in Szene gesetzt und
trieb dann den Zwischenstand auf 23:9 (36.) hinauf. Von diesem Rückstand konnte
sich der Aufsteiger nicht mehr erholen, auch da Bastian Schleidweiler nach drei
Zeitstrafen die rote Karte sah.
Die letzten 20 Minuten ließen so ein munteres Torfestival
des HSG-Expresses vor lautstarker heimischer Kulisse zu. Gefeiert von den
Anhängern des Blauen Blocks erzielte Bergold bereits in der 47. Minute das
30:12 für die Hausherren. Geist wechselte viel durch, gab jedem Akteur seine
Einsatzzeiten. 12 unterschiedliche Torschützen dankten es ihm mit ihren
Treffern. Ein Doppelpack von Luke Ireland auf Rechtsaußen brachte das 35:16,
ehe Max Moock noch das 38:17 beisteuerte.
„Ich bin letztendlich sehr zufrieden wie wir die zweiten 30
Minuten zu Ende gespielt haben. Wir haben schon oft in dieser Saison gesehen,
dass so ein hoher Vorsprung auch zu ein anderen Entwicklung führen kann“, sagte
Geist. „Die Jungs haben aber noch einmal volles Tempo gegeben und das Spiel so
in unsere Bahnen gelenkt.“
Aufstellung HSG Hanau: Adanir, Tomm; Busse (1), Moock
(1), Fulda (1), Schiefer (1), Bergold (6/3), Rivic (11), Marquardt (2), Braun
(1), Ireland (3), Strohl, Ahrensmeier (3), Gerst (5), Jusys (2), Ritter (1).
Aufstellung VTV Mundenheim: Cule, Kunz; Schmieder
(2), Schleidweiler, Max Schneider (3), Müller (1), Seitz, Tom Schneider (2),
Thilmann, Treiber (2), Novo (2), Wilbrandt (3), Schleidweiler (1), Pönisch (2),
Binnes.
Zeitstrafen: 6:14 Min. – Siebenmeter: 3/3:0/2. – Rote Karte:
Schleiderweiler (VTV/47./3x2 Min.) – Zuschauer:
390. – Schiedsrichter: Lukas Schwarzmeier, Bela Stewen.
Stimmen zum Spiel:
Jonas Ahrensmeier (Spieler HSG Hanau): „Am Anfang haben
wir bereits viele Spielzüge gut zu Ende gespielt, haben aber die freien Dinger
nicht gemacht. Ab der zehnten Minute konnten wir uns dann aber gut fangen und
in der zweiten Halbzeit konsequenter abschließen. Mundenheim hat sich glaube
ich sehr auf unseren Rückraum eingestellt und wollte die Würfe wegnehmen, so
war am viel Platz am Kreis. David Rivic und Dziugas Jusys haben dort beide eine
tolle Quote abgeliefert.“
David Rivic (Spieler HSG Hanau): „Wir waren gut
eingestellt auf das Spiel. Sportlich hätten wir das eine oder andere verbessern
können, aber wir haben alles gegeben und die Fans waren wieder unsere
Unterstützung. Es freut uns alle, dass auch die jungen Spieler sich heute haben
zeigen können.“
Steffen Schneider (Trainer VTV Mundenheim): „Wir waren heute von Anfang an mental nicht bereit für dieses Spiel und von Anfang an einen Schritt zu spät in der Abwehr. Es ist schwierig die richtigen Worte zu finden. Man kann hier in Hanau verlieren, absolut, aber die Art und Weise ist nicht unser Anspruch. Ich möchte mich bei unseren mitgereisten Fans für diese Leistung entschuldigen.“