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HSG Hanau III setzt beim Derby-Sieg auf ‘Oldies‘
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Bericht
Mittwoch, 05.12.2018 - Hanauer Anzeiger|5.561 Klicks
HSG Hanau III setzt beim Derby-Sieg auf ‘Oldies‘
Illustre Truppe gibt ihr Comeback
Im Kampf um den Klassenerhalt zieht die dritte Mannschaft der HSG Hanau alle Register: Beim wichtigen Kellerduell mit dem TSV Klein-Auheim half im Team von Norbert Thanscheidt deshalb eine illustre Truppe von Spielern aus, die ihre Handballschuhe eigentlich schon mehr oder weniger an den Nagel gehängt hatte.


Die bunte Mischung erwies sich als erfolgreich, denn die HSG konnte die Klein-Auheimer am Ende deutlich mit 29:21 (10:13) in die Schranken weisen. Da sich Thanscheidts Mannschaft normalerweise nahezu vollständig aus der A-Jugend der Hanauer zusammensetzt und eben diese bereits am Samstagnachmittag in Hüttenberg gefordert war, mussten die Verantwortlichen der HSG kreativ werden.

„Wir haben in der Vergangenheit keine guten Erfahrungen damit gemacht, wenn die gesamte A-Jugend zwei Spiele hintereinander bestreiten muss“, merkte Thanscheidt mit Blick auf die Doppelbelastung an, deshalb habe er neben einigen Talenten auch auf ein paar routinierte Spieler zurückgegriffen, die eigentlich schon eine Weile ins zweite Glied gerückt waren.

Mit einiger Überraschung dürften die Klein-Auheimer daher registriert haben, wer da am Samstagabend alles in die Willi-Rehbein-Halle marschierte: Neben dem letztjährigen Spielertrainer Peter Corell waren das der langjährige Erstmannschaftsspieler Christian Appel, Lars Just sowie Timo Golomb – allesamt Spieler, die ihre Handballkarriere entweder beendet oder zumindest eine Pause eingelegt hatten.

Direkt von der Couch aufs Spielfeld also? Ganz so sei es nicht gewesen, wie Thanscheidt betonte: „Sie haben sich selbstverständlich fit gehalten, einige haben ein paarmal bei uns mittrainiert, andere sind regelmäßig bei unserer vierten Mannschaft im Training.“ Trotz der Qualität, die diese Routiniers mitbrachten, war ihr Einsatz ein Vabanquespiel, schließlich stand bei den Hanauern dadurch eine bunte Mischung an Spielern auf dem Platz, die kaum eingespielt waren. Die HSG war jedoch bereit, dieses Risiko einzugehen: „Wir wollen nicht absteigen, und vor diesem Hintergrund war das Derby enorm wichtig, daher sind wir froh, dass uns diese Spieler unterstützt haben.“

Im Spiel gegen die sehr routinierte Klein-Auheimer Mannschaft sah es zunächst so aus, als würde sich dieses Risiko nicht auszahlen, denn der TSV gestaltete die Partie über weite Strecken der ersten Hälfte ausgeglichen, kurz vor der Pause ging der Tabellenletzte sogar in Führung. „Da hat bei uns vor allem in der Abwehr die Abstimmung noch nicht gepasst“, so Thanscheidt, insbesondere die starke Klein-Auheimer Achse zwischen Spielmacher Stefan Schwab und Kreisläufer Florian Schmidt habe sein zusammengewürfeltes Team nicht kaltstellen können.

Dennoch war Thanscheidt überzeugt, den Lokalrivalen in die Knie zwingen zu können. „Wir wussten, dass wir das Tempo hoch halten müssen, bis bei den Klein-Auheimern die Kräfte nachlassen und sie Fehler machen“, beschreibt der Hanauer Coach den Matchplan. Für hohes Tempo waren bei den Hanauern allerdings wohl auch eher die jüngeren Spieler zuständig, wie Thanscheidt andeutet: „Bei unseren Routiniers haben wir rechtzeitig durchgewechselt, wenn sich abgezeichnet hat, dass es an ihre Reserven geht.“

Die Hanauer Strategie ging schließlich auf: Nachdem die Partie bis eine Viertelstunde vor dem Abpfiff völlig ausgeglichen war, brach der TSV in der Schlussviertelstunde ein. „Schlüssel zum Sieg war unsere gute Abwehrleistung in der zweiten Hälfte, da haben wir viel besser harmoniert“, merkte Thanscheidt an.

Die Hanauer Routiniers hatten dabei auch im Angriff großen Anteil am Auswärtssieg ihres Teams: Christian Appel, eigentlich eher am Kreis zu Hause, lenkte das Spiel der HSG aus dem ‧Rückraum und war mit sieben Treffern erfolgreichster Schütze seiner Mannschaft. Ihn nahmen die Klein-Auheimer zwischenzeitlich ebenso in Manndeckung wie Timo Golomb, allerdings ohne nachhaltigen Erfolg. 

Angesichts des erfolgreichen Feldtests der Routiniers will Thanscheidt nicht ausschließen, bei Gelegenheit noch einmal auf die „Oldies“ zurückzugreifen. „Zuletzt hat es aber auch ohne diese zusätzliche Unterstützung besser funktioniert“, weist Thanscheidt auf die jüngsten Ergebnisse seines Teams hin und setzt darauf, künftig generell auf mehr Personal zurückgreifen zu können: „Die Verletzungswelle im gesamten Verein ebbt ja gerade ab, davon werden auch wir über kurz oder lang profitieren. Denn unsere Routiniers“, ergänzt Thanscheidt und lacht, „waren nach dem Spiel schon ziemlich erschöpft.“

Quelle: Hanauer Anzeiger vom 05.12.2018
Artikel übernommen von Thomas Tamberg am 05.12.2018
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