Die Mannschaft von Trainer Norbert Wess hatte sich viel vorgenommen, gegen einen Gegner, der erfahrungsgemäß einen sehr starken Kader gegen die Grimmstädter aufbot. So wurde das ohnehin schon sehr spielstarke Team um den Ex-Hanauer Hoddersen, sowie dem Hanauer A-Jugendlichen von der Au, noch um Alex Hess und Felix Hain aus dem Kader der 3. Ligamannschaft verstärkt. Dazu kam auf Linksaussen mit Stefan Seitel ein weiterer ehemaliger Erstmannschaftsspieler, der zu den stärksten Linksaussen der Landesliga gehören dürfte und beim 22-29 Hinspiel-Sieg der Rodgauer noch nicht auf der Platte stand.

Hanaus Trainer Wess konnte aus dem vollen Schöpfen und trat mit exakt dem Kader an, der ihm seit seiner Amtsübernahme zur Verfügung steht. Lediglich Julian Seidenspinner musste kurz vor Spielbeginn aufgrund muskulärer Probleme passen, für ihn rückte Patrick Staab in den Kader.

Die Partie begann mit vielen Fehlern im Hanauer Angriff. Da die Deckung aber erneut gut stand und Max Gronostay im Hanauer Tor überragend in die Partie fand, stand es in der 11. Minute 2-6 für die Hanauer und zwang die Gästetrainer zu einer ersten Auszeit. Die Auszeit verpuffte allerdings und so bauten die Hanauer die Führung auf 4-9 (17.) aus. Nach dem Wess nun fleißig durch wechselte, kamen dann auch die starken Rodgauer ins Spiel. Beim 9-10 lagen Sie auf Schlagdistanz, es folgte ein offener Schlagabtausch, bei dem die HSG noch zweimal mit 3 Treffern davonziehen konnte, die Gastgeber aber unmittelbar wieder verkürzen konnten. Kurz vor der Pause gelang Janik Kegelmann das 12-14 und so ging es in die Kabine.

Trainer Wess bereitete die Mannschaft auf den zweiten Durchgang vor und die Vermutung, dass Nieder-Roden mit allen Mitteln agieren würde um das Spiel zu drehen traf auch vollends ein. Beim 15-15 (36.) war das Spiel erstmals auch im Ergebnis ausgeglichen, beim 18-17 (39.) gingen die Rodgauer erstmals in Führung. Es sollte nach dem 2-1, die zweite und gleichzeitig letzte Führung der Gastgeber im gesamten Spiel gewesen sein. Es folgte ein 5-0 Lauf der Hanauer, welcher durch einige Zeitstrafen wegen Undiszipliniertheiten auf Rodgauer Seite begünstigt wurde und so lag man beim 18-22 (49.) wieder mit 4 Toren in Front. Nieder-Roden versuchte in der Schlussphase alles um das Spiel noch zu drehen, die Mannen um die Kapitäne Plitzko und Kegelmann behielten aber die Ruhe, hatten immer wieder die richtige Antwort parat und bauten den Vorsprung beim 21-27 (55.) bis auf 6 Tore aus. Dieser Vorsprung hielt dann auch bis kurz vor Schluss (24-30, 58.), ehe die Gastgeber noch etwas Ergebniskosmetik betreiben konnten.

Es war erneut ein starker Auftritt der Grimmstädter, gegen einen sehr spielstarken Gegner. Die Mannschaft beeindruckte mit einem ruhigen, kontrollierten Auftreten und erntet erneut die Früchte ihrer guten Trainingsleistungen. Der hervorragende zweite Tabellenplatz kommt nach wie vor nicht aus heiterem Himmel. Man arbeitet hart als Team, ist aktuell von jeder Position torgefährlich und hat gelernt auch enge Situationen ruhig und routiniert zu lösen.

Für die HSG Hanau II spielten:
Gronostay (1.-60.), Heuser (bei einem Siebenmeter)
Kegelmann, J. (4/3), Kegelmann, D. (3), Popiolek (3), Stengel (3), Faust (3), Niederhüfner (1), Eisenhuth (6), Steiner (2), Just (1), Kukla (3), Plitzko (1), Staab

Für die HSG Rodgau 2 trafen:
Hoddersen (8/4), Mikschl (1), Probanowski (2), von der Au (3), Schultheis (6), Hain (2), Annasar (1), Seitel (3), Specht (1)
Siebenmeter: Hu 3/3 – Ro. 4/4
Zeitstrafen: Hu 3 (2x Steiner, Just) – Ro. 6 (Mikschl, von der Au, Hain, 2x Hess, Bank)
Besondere Vorkommnisse: Disqualifikation Popiolek (55., Foul im Gegenstoß)
Zuschauer: ca. 100

Spielfilm: 0-1, 2-1, 2-6, 4-9, 7-10, 9-10, 9-12, 10-13, 12-13, 12-14 – 13-15, 15-15, 18-17, 18-22, 19-24, 21-25, 21-27, 22-28, 24-30, 27-30